Rheinzabern – An einem außergewöhnlichen Ort zeigt die Künstlerin Constanze Claus einen Querschnitt aus ihren Werken. Sie hat sich dazu die Physiotherapie-Praxis Monika Kornisch ausgesucht, die seit rund einem Jahr im Römerdorf erfolgreich tätig ist.
In einer kleinen Vernissage würdigte Ortsbürgermeister Gerhard Beil die Ausstellung „Bewegungen des Seins“ als besonderen Mosaikstein im vielfältigen Kulturleben der Gemeinde. Kunst, so der Ortsbürgermeister, kann einen Beitrag liefern zum therapeutischen Erfolg, kann Patienten und Personal beflügeln und mithelfen, dass Menschen vom eigenen Leiden abgelenkt werden.
Letztendlich darf man im Römerdorf in diesem Zusammenhang das „Mens sana in corpore sano“ erwähnen.
Constanze Claus zog einen roten Faden durch ihre Werke, die Ausdruck der Vielfalt von 20 Jahren bewegten Lebens sind. In der Symbolik der Spiralform sieht sie ein Ursymbol, das in allen Kulturen große Bedeutung hat: Der Weg vom Äußeren in unser Selbst zurück, genauso wie die Öffnung und Befreiung in die Weite.
Und stets ist in allen Dingen Bewegung. Gips-Plastiken halten eingefrorene Bewegungen fest, lassen auf den geistigen und seelischen Zustand schließen. Bilder/Mischtechniken zeigen den Menschen im Bewegungsfluss, aus dem heraus Veränderungen leichter möglich sind als aus der Starre.
In textilen Objekten lassen sich das Vorher, das Jetzt und das Werdende erkennen. Buch-Objekte erinnern an gelebtes Leben, an Lebensspuren, Empfindungen, Gefühle. Besonders interessant sind „Röntgenbilder“, die ein Spiel von Körperhaftigkeit und Transparenz ausdrücken, aber auch eine Metapher für das Sterben sein können, wo der Tod als Stillstand gilt, sondern als Übergang in eine andere Energieform.
Musikalisch umrahmt wurde die kleine Feier von Rudolf Jung, Constanze Claus, Volker Damian und Monika Kornisch. Die Ausstellung in der Feldstaße. 2, Rheinzabern, läuft noch bis 3. Mai. (gb)
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