Rheinufer bei Germersheim soll sicherer werden: Hybrid-Pappeln am Leinpfad weichen einheimischen Gehölzen

20. Februar 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim

Die Pappeln sind stark bruchgefährdet. Schon öfter fielen große Äste herunter.
Foto:pfalz-express/lLicht

Germersheim – Am Leinpfad bei Germersheim, zwischen der Eisenbahnbrücke im Norden und der alten Ziegelei im Süden werden jetzt im Spätwinter umfangreiche Schnitt- und Rodungsmaßnahmen an den Pappelbeständen vorgenommen.

Die stattlichen Hybridpappeln in vorderster Reihe am Rheinufer haben inzwischen ein hohes Alter erreicht und weisen die ungute Eigenschaft auf, selbst bei Windstille manchmal große Äste abzuwerfen, die eine extreme Gefahr für Spaziergänger darstellen.

Besonders bei stärkerem Wind oder Sturm sind die Hybridpappeln als Pioniergehölze mit ihrem weichen Holz stark bruchgefährdet. Im letzten Sommer stürzte eine alte Pappel am südlichen Leinpfad um und riss die Krone des Nachbarbaums mit sich. Aus diesem Grund mussten bereits einige der alten Pappeln entfernt werden.

Die verschiedenen Eigentümer am Rhein, der Bund, das Land, die Stadt Germersheim, aber auch unterschiedliche Privateigentümer sind bemüht, die Verkehrssicherheit am Leinpfad für Passanten und Erholungssuchende sowie für die Radfahrer auf der Veloroute Rhein zu gewährleisten und streben daher einen langfristigen Umbau der Gehölzstrukturen unmittelbar am Rheinufer an.

Die alten Hybrid-Pappeln, von denen eine direkte Gefahr für Menschen auf dem Leinpfad ausgehen kann, sollen gefällt und durch einheimische, standortgerechte Bäume wie zum Beispiel Flatterulme, Weide, Feldahorn, Traubenkirsche oder Wildobstbäume ersetzt werden.

Ganz verschwinden sollen die Pappelbestände in den Gehölzstreifen zwischen Rhein und Deich nicht. Pappelbäume sind typische Gehölze der Flussauen, ganz besonders im breiten, kiesigen Umfeld des Rheins. Auch wenn die Hybridpappel nicht natürlicherweise dort wächst, sondern angepflanzt wurde und vor allem ein Wirtschaftsgut darstellt, prägt der Baum doch die Rheinufer am Oberrhein entscheidend mit seiner mächtigen Gestalt.

Die derzeitigen Regulierungen am Baumbestand sind inzwischen unbedingt notwendig, wie Baumgutachter und die zuständige Forstbehörde festgestellt haben. Als vorrangige Ziele für den Germersheimer Leinpfad in den nächsten Jahren wurde formuliert, die Verkehrssicherheit sowie die Artenvielfalt an Gehölzen zu erhöhen, Einblicke in den Auwald zu ermöglichen und weitere Aufenthalts- und Sitzplätze zu bauen. (red)

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