Rekordmeldung beim Kanälchers-Fußballturnier: Zehn Grundschulen dabei

Fair-Play steht im Vordergrund

16. September 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim, Sport Regional

Die Mannschaften vor der Siegerehrung.
Fotos: Lumi

Hatzenbühl –  „Können wir das noch einmal machen?“, rief ein Schüler bei der Siegerehrung des „Kanälchers Straßenfußballturnier“ in Hatzenbühl. Er hatte nämlich schon mit einem Mitspieler seiner Mannschaft aus einer anderen Grundschule Freundschaft geschlossen.

Das ist mit ein Hauptgedanke dieses Turniers, bei dem die Spieler einer Grundschule auf verschiedene Teams zugelost werden.

Beim 3. Kanälchers-Turnier hatten die beiden Organisatoren Dominique Hartmann, Sportfachberater des Kreises Germersheim, und Werner Schmalz von der Fritz-Walter-Stiftung die neue Rekordmeldung von zehn Grundschulen (Berg, Freckenfeld, Hagenbach, Hatzenbühl, Jockgrim, Kandel, Maximiliansau, Rheinzabern, Wörth-Dammschule und Wörth-Dorschbergschule). Damit waren etwa 100 Jungen und Mädchen am Ball auf zwei Spielfeldern des Hatzenbühler Kunstrasenplatzes.

Diese Kinder aus den verschiedenen Schulen hatte Schmalz vorher den einzelnen Mannschaften zugelost. Dazu machten die Schulen Angaben über die Spielstärke der einzelnen Kinder, damit einigermaßen gleichstarke Teams entstanden.

Dann wurden sie in zwei Gruppen und zehn „Bundesligateams“ eingeteilt. Es wurde sieben gegen sieben plus Torwart gespielt, wobei mindestens ein Mädchen mitspielen musste. Höchstens zwei Spieler waren von derselben Schule dabei.

Bei diesem Turnier wird ohne Schiedsrichter gespielt. Die Spieler entscheiden selbst über strittige Situationen wie Foul, Handspiel, Freistoß, Tor. Es sind keine Stollen- und Noppenschuhe erlaubt.

Fairness und Miteinander werden großgeschrieben. „Das hat bestens geklappt“, sagte Hartmann. „Die Schüler sind sportlich unterwegs, sollen vier Stunden Spaß miteinander haben und Erfolge und Misserfolge gemeinsam erleben.“

Eva Moßgraber, die Betreuerin der Wörther Dammschule meinte: „Ich finde es toll, dass hier nicht der Sieg einer Schule im Vordergrund steht, sondern andere Werte wie die Kameradschaft, der Fair-Play-Gedanke, die Toleranz und die Vielfalt.“

Sieger wurde die Mannschaft von Eintracht Frankfurt, die im Endspiel Leipzig 2:0 besiegte. Bayern München und Schalke belegten gemeinsam Platz 3. „So könnte es auch in der realen Bundesliga sein“, meinte Schmalz, womit aber nicht alle Schüler einverstanden waren.

Er betonte aber auch bei der Siegerehrung: „Jeder ist ein Sieger  und jeder bekommt ein Kanälchers T-Shirt“. Die Schulen erhielten noch jeweils einen Ball und eine Urkunde. (lumi)

Info

Fritz Walter hat als Kind in den Straßen von Kaiserslautern auf Kanalöffnungen am Bordsteinrand gespielt – „Kanälchen“ nannten das die Jungs. Gespielt wurde nach einfachen Regeln und natürlich ohne Schiedsrichter. Mit diesem Turnier wollte die Fritz-Walter-Stiftung ein wenig zu den Wurzeln ihres Stifters zurück kehren.

 

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