Plagiatsvorwürfe: Es wird eng für Ursula von der Leyen – Unions-Politiker stützen Verteidigungsministerin

28. September 2015 | Kategorie: Nachrichten, Politik

43 Prozent der Doktorarbeit von Verteidigunsministerin Ursula von der Leyen sollen nicht korrekt sein.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Führende Unionspolitiker sind Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zur Seite gesprungen, die sich Plagiatsvorwürfen ausgesetzt sieht.

Die Anti-Plagiats-Plattform „VroniPlag“ hatte zuvor die medizinische Dissertation der Bundesverteidigungsministerin untersucht. Dabei wurden auf 27 von 62 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Ganze Textpassagen sollen aus anderen Arbeiten übernommen worden sein, ohne diese zu kennzeichnen.

Dies entspricht einem Anteil von 43.5% aller Seiten. Davon enthalten drei Seiten 50% bis 75% Plagiatstext und fünf Seiten mehr als 75% Plagiatstext, heißt es auf „VroniPlag“.

Im Jahr 1990 hatte von der Leyen ihre Dissertation mit dem Titel „C-reaktives Protein als diagnostischer Parameter zur Erfassung eines Amnion-Infektionssyndroms bei vorzeitigem Blasensprung und therapeutischem Entspannungsbad in der Geburtsvorbereitung“ bei der Medizinischen Hochschule Hannover eingereicht. Ein Jahr später wurde von der Leyen promoviert.

Unions-Politiker stützen von der Leyen

„Für sie gilt die Unschuldsvermutung, bis das Gegenteil bewiesen ist“, sagte der Chef des Parlamentskreises Mittelstand in der Unionsfraktion, Christian von Stetten (CDU). „Das ist kein Bereich, in dem man jemand politisch ein Bein stellt.“

Unionsfraktionsvize Thomas Strobl (CDU) sagte: „Die Menschen interessiert, wie wir aktuelle Probleme lösen und Herausforderungen angehen. Im Moment steht anderes im Mittelpunkt als irgendwelche Plagiatsvorwürfe.“ (red/dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen