
Am ersten Schultag nach den Ferien machten sich Kreisbeigeordneter Werner Schreiner, stellvertretender Schulabteilungsleiter Ronny Bodenseh, Schulleiter Simon Lietzmann (Gymnasium), Schulleiterin Magdalena Mayer (Realschule plus), Landrat Dietmar Seefeldt, Bernd Wambsganß, Leon Pabst und Steven Barth (alle drei Abteilung „Bauen und Umwelt“) sowie Herxheims Ortsbürgermeister Sven Koch ein Bild von den neuen Containern am PAMINA-Schulzentrum.
Foto: KV SÜW
Herxheim – Nachdem im Juni in drei Räumen im Mittelbau des PAMINA-Schulzentrums eine erhöhte Belastung mit sogenannten Polychlorierten Biphenylenen (PCB) festgestellt worden war, läuft derzeit die Probesanierung mehrerer Räume in besagtem Gebäudeteil.
Über den Stand der Sanierung und die geschätzten Kosten für die Schulersatzräume und die Schadstoffsanierung haben Vertreter der Abteilung „Bauen und Umwelt“ der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße am Dienstag die Mitglieder des Kreisausschusses informiert.
Direkt nach den Sommerferien hat demnach ein von der Kreisverwaltung beauftragtes Unternehmen damit begonnen, vier Räume im Mittelstufengebäude in verschiedenen Varianten probezusanieren.
Dabei unterscheidet sich jeweils die Anzahl der einzelnen Baumaßnahmen, um zu testen, in welcher Ausbauvariante die PCB-Konzentration unter dem Grenzwert liegt. Nach der jeweiligen Probesanierung wird jeder Raum nochmals auf PCB beprobt. Anhand der dabei festgestellten Ergebnisse kann dann entschieden werden, in welchem Ausmaß die rund 40 betroffenen Räume saniert werden müssen.
Laut Leon Pabst, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) der Kreisverwaltung, wurden bereits zwei der probesanierten Räume fertig ausgebaut. Beim ersten Raum wurden Decken, Wandfarbe, Bodenbelag inklusive Estrich und Fugenmaterial entfernt, das Außenfugenmaterial belassen, aber innen verklebt. Mit einem ersten Ergebnis der Beprobungen dieses Klassenraums rechnet das ZGM in den kommenden Tagen.
Beim zweiten Raum wurden nahezu die gleichen Maßnahmen umgesetzt, jedoch ein Großteil des Estrichs belassen und das Außenfugenmaterial mit entfernt. Die Beprobung dieses Raums auf PCB erfolgt ab Montag. In einem dritten und vierten Raum werden weitere Ausbauvarianten getestet.
Zu den Kosten
„Je weniger wir in den einzelnen Räumen sanieren müssen, desto günstiger wird es natürlich. Sicher und gesund muss die Umgebung natürlich am Ende auf jeden Fall sein, zum Wohle der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte. Das ist das Ziel, das wir mit öffentlichen Mitteln kostengünstig erreichen müssen. Von der teuersten bis zur günstigen Ausbauvariante kann es bis zu 5000 Euro pro saniertem Klassenraum ausmachen“, so Leon Pabst.
Die Kosten für die Probesanierung der vier Räume belaufen sich auf schätzungsweise 350.000 Euro. Darin enthalten sind notwendige Begleitmaßnahmen wie beispielsweise die Erstellung einer Baustellenstraße.
Die Probesanierung dauert einige Zeit an. Denn selbst um einen fertig schadstoffsanierten Raum „freizutesten“, müssen standardmäßig mehrere Messungen in gewissem zeitlichen Abstand zueinander, jeweils mit mehrtägiger Auswertungsdauer, erfolgen. Erst danach erfolgt die umfassende Schadstoffsanierung aller Räumlichkeiten des Mittelbaus.
Schulersatzräume werden gut angenommen
Ebenfalls noch in den Sommerferien konnte das ZGM 18 moderne Schulersatzräume, sogenannte Klassenzimmer-Container, im Hof des Schulzentrums sowie auf dem Parkplatz neben der Dreifeld-Sporthalle aufstellen lassen, um den Schulbetrieb auch im neuen, jetzt laufenden Schuljahr sicherzustellen.
Die Kosten für die Schulersatzräume belaufen sich, für den Zeitraum von einem Jahr, auf rund 1,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind einmalige Kosten für Aufbau und Rückbau, notwendige Begleitmaßnahmen wie Ver- und Entsorgungsleitungen (insgesamt rund 900.000 Euro) sowie anfallende Mietkosten (monatlich 50.000 Euro). Die Kosten mussten teilweise geschätzt werden, etwa für die Rückbauarbeiten, da diese noch nicht beauftragt werden konnten.
„Wir arbeiten auch weiterhin mit Hochdruck daran, dass das Mittelstufengebäude so schnell wie möglich wieder genutzt werden kann. Dabei gehen wir selbstverständlich mit der gegebenen Sorgfalt vor“, so Landrat Dietmar Seefeldt im Kreisausschuss. Von Seiten der Schule habe er positive Rückmeldungen zur Nutzung der Schulersatzräume bekommen.

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