
Foto: dts Nachrichtenagentur
In Neustadt an der Weinstraße wurden am Montagnachmittag zwei Polizeibeamte während eines Einsatzes verletzt.
Auslöser war ein eskalierter Streit zwischen einem 56-jährigen Neustadter und seiner Ex-Frau. Die Frau war unangekündigt auf dem Grundstück des Mannes erschienen und forderte den Kontakt zu den beiden gemeinsamen, mittlerweile erwachsenen Kindern. Da die Kinder nicht anwesend waren und die Frau trotz Aufforderung nicht gehen wollte, bat der Mann die Polizei um Unterstützung.
Auch die eingesetzten Beamten konnten die Frau nicht zur Kooperation bewegen. Nach mehrfacher Aufforderung wurde ihr ein Platzverweis erteilt, dem sie jedoch nicht nachkam. Stattdessen setzte sie sich in ihr Auto, verriegelte die Türen und weigerte sich, das Grundstück zu verlassen. Intensive Gespräche und die Androhung von Zwangsmaßnahmen blieben erfolglos.
Eskalation am Fahrzeug
Da die Situation nicht anders zu lösen war, öffneten die Beamten die vordere Seitenscheibe des Fahrzeugs. Ein 29-jähriger Polizist versuchte, die Frau aus dem Auto zu holen, wurde jedoch mehrfach von ihr mit schweren Winterstiefeln ins Gesicht getreten.
Die Frau verschanzte sich daraufhin auf dem Beifahrersitz, sodass auch die Beifahrerseite geöffnet werden musste. Erst über das nun zugängliche Fenster gelang es, sie aus dem Fahrzeug zu ziehen.
Bei der anschließenden Fixierung am Boden erlitt ein 31-jähriger Beamter Verletzungen. Beide Polizisten mussten ihren Dienst vorzeitig abbrechen. Die Frau wurde festgenommen.
Gewalt gegen Polizeikräfte – ein zunehmendes Problem
Gewalt gegen Polizeikräfte bleibt ein drängendes Thema: Von Beleidigungen über Drohungen bis hin zu körperlichen Angriffen sehen sich Beamte im Dienst immer wieder massiver Aggression ausgesetzt. Die Polizei betont, dass jegliche Gewaltanwendung konsequent strafrechtlich verfolgt wird. Im Fall von Widerstandshandlungen drohen Tätern Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.

