Donnerstag, 25. April 2024

Muslimische Rechtsprechung: Dubai begnadigt vergewaltigte Norwegerin

22. Juli 2013 | Kategorie: Vermischtes

Das Urteil sorgte für großes Aufsehen in der  westlichen Welt.
Foto: M. Hermsdorf/pixelio.de

Dubai – Nach der Verurteilung der 24-jährigen Norwegerin Marte Deborah Dalelv in Dubai, die ihre eigene Vergewaltigung angezeigt hatte, hat der Herrscher des Staates am Persischen Golf eine Begnadigung ausgesprochen.

Das berichten lokale Medien. Die Verurteilung, die nach der Vergewaltigung im März ganze  16 Monate Haft wegen außerehelichem Verkehr, Meineid und Alkoholkonsums umfasste, hatte in der westlichen Welt Empörung ausgelöst. Weder Polizisten noch Richter hätten der jungen Frau geglaubt, dass sie vergewaltigt worden sei, berichtete die norwegische Nachrichtenagentur NTB.

Die Innenarchitektin war nach einer Feier in einer Bar von einem Arbeitskollegen in ihr Hotel gebracht worden, dort ereignete sich die Tat.

In den Arabischen Emiraten und etlichen anderen Staaten mit islamischem Rechtssystem ist es für Frauen schwierig bis unmöglich, eine Vergewaltigung vor Gericht nachzuweisen. Gebraucht wird entweder ein Geständnis des Täters oder die Aussage von mindestens vier männlichen Zeugen.

Nach der Anzeige bei der Polizei war auch sie verhaftet worden. Die norwegische Regierung hatte sich intensiv um ihre Freilassung bemüht. Dalelv sich noch in Dubai auf, ihre schnelle Ausreise wird erwartet. (dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen