Berlin- Friedrich Merz (CDU) bleibt laut eines Medienberichts Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschland-Tochter von Blackrock, dem weltgrößten Vermögensverwalter.
Der „Spiegel“ schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, Merz habe in einem Gespräch mit Blackrock-Chef Larry Fink vereinbart, weiter für die US-Fondsgesellschaft zu arbeiten.
Fink sei Insidern zufolge ursprünglich angeblich verärgert gewesen über Merz’ Entscheidung, CDU-Parteichef werden zu wollen – ein Amt, für das er seinen Aufsichtsratsposten hätte niederlegen müssen.
Inzwischen sei der Ärger aber verflogen und Merz weiter als Ratsvorsitzender und Cheflobbyist für die Fondsgesellschaft unterwegs, die für überwiegend private Investoren rund 6.000 Milliarden Dollar angelegt hat und weltweit an tausenden Unternehmen beteiligt ist.
So gehöre Merz etwa zur Blackrock-Delegation um Fink, die zum Weltwirtschaftsforum ins schweizerische Davos reist.
Ende Januar soll er auf dem Mannheimer Fondskongress sprech en. Die neue CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer soll Merz künftig vor allem in Wirtschafts- und Steuerfragen beraten. Eine Aufgabe, die sich mit seiner Tätigkeit für Blackrock vertrage, berichtet der „Spiegel“.
Sollte Merz allerdings doch noch ein offizielles Amt übernehmen, etwa als Bundesminister oder Kanzlerkandidat, müsste er seinen Ratsposten abermals niederlegen – dann allerdings für immer.
Der ehemalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion arbeitet seit dem Frühjahr 2016 für die US-Fondsgesellschaft, aber er hatte das Amt im Zuge seiner geplanten Rückkehr in die Politik vorübergehend ruhen lassen.
Auf dem CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember schließlich unterlag er Annegret Kramp-Karrenbauer im Kampf um den Parteivorsitz. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken