Washington- Der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei US-Präsident Donald Trump hat keine Einigung im Handelsstreit gebracht.
„Die Entscheidungen liegen beim Präsidenten“, sagte Merkel nach dem Gespräch am Freitagabend in Washington.
Man habe in der Frage, ob Europa auch ab Mai weiter von US-Strafzöllen aus Stahl und Aluminium ausgenommen werden könnte, die Argumente ausgetauscht. „Wir werden die Handelsfragen weiter diskutieren“, sagte Merkel im Beisein des Präsidenten.
Die USA seien durch die dortige Steuerreform ein noch besserer Investitionsstandort für deutsche Unternehmen geworden. Es würden nicht nur viele deutsche Autos in die USA exportiert, es würden auch aus den Vereinigten Staaten dort produzierte Fahrzeuge deutscher Firmen in den Rest der Welt verkauft, darauf sei man stolz.
Einigkeit zeigten Merkel und Trump bei den Themen Iran und dem Militärbudget der NATO-Staaten und gingen Differenzen bei diesen Themen vor der Presse aus dem Weg. Dass der Iran in Syrien Einfluss nehme gebe Grund zur Besorgnis, sagte die Kanzlerin.
Trump sagte, der Iran dürfe nicht einmal in die Nähe von Atomwaffen kommen. Von den NATO-Staaten forderte er eine Erhöhung der Militärbudgets auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Deutschland sei bei 1,3 Prozent, sagte die Kanzlerin und ergänzte: „Wir sind aber längst nicht da, wo wir hin müssen“. Deutschland stehe zu den Vereinbarungen, die in Wales getroffen worden seien. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken