Löwenherzfest in Annweiler vom 28. bis 30. Juli : Mittelalter live – 13.000 Besucher erwartet

25. Juli 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional
So höret und staunet: Auch im letzten Jahr gab es ein gar fröhlich Fest. Foto: Pfalz-Express/Ahme

So höret und staunet: Auch im letzten Jahr gab es ein gar fröhlich Fest.
Archivfoto: Pfalz-Express/Ahme

Annweiler. Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen: Annweiler am Trifels ist gerüstet für den Ansturm der erwarteten mehr als 13.000 Besucher, die auch dieses Jahr wieder zum Löwenherzfest in die mittelalterliche Stadt im Queichtal, an der B10 zwischen Pirmasens und Landau gelegen, strömen.

Von Freitag bis Sonntag ist die historische Altstadt von Annweiler innerhalb der teilweise noch erhaltenen Stadtmauer aus der Stauferzeit komplett gesperrt.

An vier Eingangstoren treten die Besucher ein zu einer Zeitreise zurück in das mittelalterliche Leben um 1200. Hier in Annweiler, auf der Reichsburg Trifels, war der englische König Richard Löwenherz Gefangener es Stauferkaisers Heinrich VI.

Seit 2016 wird das traditionelle Löwenherzfest der Stadt Annweiler am Trifels durch den privaten Verein zur Förderung der Stadtentwicklung, Zukunft Annweiler e.V., in eigener Regie durchgeführt.

Ab Donnerstag, 27. Juli, hat die Altstadt nur noch beschränkten Zugang, da im Laufe des Tages der Aufbau der Stände und Bühnen beginnt. Am Freitagabend, 18 Uhr, geht es dann los.

Eckart Bonin, „Marktvogt zu Anewilre“, ist stolz auf die rund 120 Akteure aus Deutschland, Frankreich, Tchechien und Polen, die für mittelalterliche Kurzweyl sorgen: „Ritter aus mehreren Ländern haben ihr Lager aufgeschlagen.

Mit Schwertern demonstrieren sie ihre Kampfeslust und Bogenschützen zeigen, wie zur Zeit von Richard Löwenherz gejagt und gekämpft wurde. Ein buntes Völkchen aus Gauklern, Spielleuten und Artisten bietet Spektakel auf zwei Bühnen und dem Festgelände.

Über 90 Händler und Handwerksleut bieten ihre Waren feil und zeigen ihre mittelalterlichen Handwerkskünste. Für Speis und Trank sorgen zahlreiche Schenken und Tavernen“.

Peter Herzog (ganz hinten) hat als Vorsitzender des ausrichtenden Vereins ein gutes Team beisammen. Foto: hi

Walter Herzog (ganz hinten rechts) hat als Vorsitzender des ausrichtenden Vereins ein gutes Team beisammen.
Foto: hi

Neben 100 Walking-Acts spielen Darsteller aus den Reihen der Vereinsmitglieder, mitten unter den Besuchern, in den Gassen und auf den Plätzen der historischen Altstadt spontan mittelalterliche Szenen. „Mittelalter live“ eben.

Viele Besucher kommen in mittelalterlichen Gewändern gekleidet zum Löwenherzfest und tragen damit zum mittelalterlichen Flair bei. Gewandete zahlen übrigens einen geringeren Eintrittspreis. „Auch dieses Jahr wieder wird es am Sonntag eine Gewand-Prämierung mit lukrativen Preisen geben“, informiert Vorstandsmitglieder Daniela Foltean, „zusammen mit Claudia Braun werden wir dazu aus dem Publikum eine fünfköpfige Jury zur Ermittlung der schönsten und authentischsten Gewänder zusammenstellen“.

„Für die mittelalterlichen Akteure ist das Löwenherzfest in Annweiler ebenso attraktiv wie für die Besucher“, fügt Vorstand Peter Munzinger hinzu, „mehr als 50 Bewerber konnten wir dieses Jahr aus Platzgründen nicht berücksichtigen, und für 2018 liegen jetzt schon darüberhinaus 30 Anfragen vor, die als fahrendes Volk, mit einem Ritter-Lager oder als Künstler am Löwenherzfest teilnehmen wollen.“

Die Organisation des Löwenherzfests ist eine gewaltige Kraftanstrengung für den Stadtentwicklungsverein und bindet erhebliche personelle, zeitliche und finanzielle Ressourcen.

„Die Veranstaltungs-Kosten in einer Größenordnung von rund 70.000 Euro müssen aus den Eintrittsgeldern und mit finanzieller Unterstützung aus der regionalen Privatwirtschaft wieder hereingeholt werden“ erläutert dazu Edith Kurzmeier, die als Finanz-Chefin für die Einnahmen-/Ausgaben-Planung und das Finanzcontrolling zuständig ist“.

Und Walter Herzog, der Vereinsvorsitzende, ergänzt: „Ohne das persönliche Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer wäre ein solches Großereignis, dessen positive Wirkung für das Stadt-Marketing weit über die Südpfälzer Region hinaus ausstrahlt, nicht durchführbar. Alleine für die Zugangskontrollen an den vier Stadttoren sind an dem Löwenherzfest-Wochenende 70 Personen im Einsatz“.

„Die Eintrittspreise liegen im Vergleich zu anderen Mittelalter-Festen dank großzügiger Sponsoren übrigens im unteren Segment“, betont Herzog: „Mit unseren günstigen Familien-Tickets haben wir eine Balance gesucht zwischen den ökonomischen Zwängen und sozialen Aspekten“. (hi)

Programm, Eintrittspreise und Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: www.löwenherzfest.de

Viel Volk im stauferzeitlichen "Anewilre". Archivfoto: Pfalz-Express/Ahme

Viel Volk ist im stauferzeitlichen „Anewilre“ unterwegs.
Archivfoto: Pfalz-Express/Ahme

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