Dienstag, 23. April 2024

Landau: Akademische Veranstaltungen „Agora“ mitten in der Stadt

28. September 2019 | Kategorie: Landau

Wichtiges jüdisches Kleinod: Das „Frank Loebsche-Haus“ in Landau.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die Idee, akademische Veranstaltungen für ein breiter interessiertes Publikum außerhalb der Abendstunden mitten in der Stadt anzubieten, praktisch damit auf den Markt zu gehen, „Agora“ (griechisch: Markt) genannt, hat Dr. Ulrich A. Wien, Akademischer Direktor am Institut für Evangelische Theologie und Vorsitzender der hiesigen Bezirksgruppe des Historischen Vereins der Pfalz geboren und in Gesprächen mit möglichen Kooperationspartnern entwickelt.

So ist nach einem Testlauf im Frühjahr beim Historischen Verein mit Unterstützung der Universitätsleitung von Dr. Wien eine Reihe von akademisch-universitären Vortragsveranstaltungen am Vormittag in14-tägigem Rhythmus im Zentrum von Landau geplant worden. „AGORA – Vorträge für Wissensdurstige am Vormittag“ beginnt am 10. Oktober 2019. „Das ist ein sehr gelungenes, vielseitiges und interdisziplinäres Programm geworden“, freut sich Wien.

Am zweiten und vierten Donnerstag im Monat von Oktober bis Ostern werden Vormittagsvorlesungen zu regulären Öffnungszeiten im Frank-Loebschen Haus stattfinden. Es beteiligen sich aktiv Lehrende sowie Emeriti an einem thematisch vielfältigen, ansprechenden Programm, das Einblicke in Arbeiten und Forschen der Disziplinen wie Medizin, Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaft, Menschenrechtsbildung, Fremdsprachen, Bildungskontroversen, Psychologie, Theologie oder Geographie beinhaltet. Aller Referentinnen verzichten auf ein Honorar. Die Vorlesungsserie startet mit dem Vortrag des Tübinger Kirchenhistorikers Prof. Dr. Hermann Ehmer. Sein Thema, Pilgerreisen ins Heilige Land, hat auch eine Landauer Komponente.

Mit dieser Veranstaltung zeigt die Universität einmal mehr gelebten Transfer und geht einen weiteren Schritt „in die Stadt“, gewissermaßen auf den „Markt“, weswegen die organisatorische Federführung beim Frank-Loeb-Institut liegt, wie Dr. Timo Werner mitteilt.

Weiterer Kooperationspartner ist die Stadt Landau mit ihrer Kulturabteilung. „Das Frank-Loebsche Haus ist eine erstklassige Plattform für die Vermittlung von Wissen und den gesellschaftlichen Diskurs. Und dieses neue Angebot unserer Universität passt sich bestens in die Zielsetzung des Hauses ein. Daher stellen wir als Kooperationspartner der Reihe den Säulenraum gerne kostenlos zur Verfügung. Ich bin sicher: Die 12 Vorträge werden viel vom Wissensdurst der Teilnehmer stillen – das ist gewissermaßen ein akademischer Frühschoppen von hohem Rang und Format“, so Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron.

Der Freundeskreis der Universität, der Historische Verein, das Seniorenbüro tragen die neue Reihe mit. Die Reihe wird vom Weingut Karl Pfaffmann unterstützt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen im Säulensaal des FLH ist kostenlos.

Folgende Vorträge sind vorgesehen:

AGORA – Vorträge für Wissensdurstige am Vormittag
Zweiter und vierter Donnerstag im Monat – Säulensaal des Frank-Loebschen Hauses (10:30 Uhr)

10.10.19 Prof. Dr. Hermann Ehmer: Pilgerreisen ins Heilige Land
24.10.19 Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli: Politik und Medien in Zeiten der Digitalisierung – Zu Krise und Chancen der Demokratie
14.11.19 Dr. Michael Geiger: Die Landschaften der Pfalz entdecken
28.11.19: Prof. Dr. Wolfgang Pauly: Urknall oder Schöpfung? – Naturwissenschaft und Theologie im Gespräch
12.12.19 Prof. Dr. Lothar Bluhm: Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm – Literatur aus Literatur aus Literatur.
09.01.20 Prof. Dr. Matthias Bahr: Erinnern – um der Menschen willen. Zu Konzept und Wirkung der Menschenrechtsbildung in den Kultur- und Sozialwissenschaften
24.01.20 Prof. Dr. Melanie Steffens: „Natürlich müssen Frauen weniger verdienen als Männer…“ — Geschlechterstereotype im Arbeitsleben: Wie sie uns und andere beeinflussen
13.02.20 PD Dr. Jacqueline Breugnot: Sprachen und Kulturen beim Eurocorps: Herausforderung der Verständigung bei den europäischen Streitkräften.
27.02.20 Prof. Dr. Reinhold Jäger: Warum aus der Bundesrepublik keine Bildungsrepublik wird. Thesen zur Marginalisierung von Bildung in der Bundesrepublik Deutschland.
12.03.20 Prof. Dr. Hannsjörg Seyberth: Die Lehren aus der Arzneimittelanwendung bei Kindern.
26.03.20 Prof. Dr. Stella Butter: Einfühlungsvermögen ist keine Tugend: Schattenseiten von Empathie in der englischen Literatur
09.04.20: Dr. Florian Büttner: Reformation in Landau (Arbeitstitel)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen