Kreis Germersheim – Nach intensiver Diskussion im Kreistag ist der Grundsatzbeschluss für eine Förderrichtlinie gefasst. Nun müssen die Details ausgearbeitet werden, bevor die konkrete Richtlinie verabschiedet werden kann.
Mit der neuen Förderrichtlinie sollen für Schulen und für Bäder Anreize geschaffen werden, Schwimmunterricht anzubieten. Der Kreistag hat dafür 500.000 Euro Fördermittel in den Haushalt 2021 eingestellt.
Andreas Back, Präsident des DLRG-Landesverbands Rheinland-Pfalz, warb für die Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindern. Schulsportreferent Rudolf Storck von der ADD begrüßte das Projekt „außerordentlich“ und würde es gerne als Leuchtturmprojekt auch in anderen Landkreisen vorstellen.
Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU-Fraktion im Kreistag Germersheim, Martin Brandl, sprach von einer „ganz wichtigen Etappe“. Der Kreis Germersheim sei in einer absoluten Vorreiterrolle, nicht nur in Rheinland-Pfalz. Es müsse eine zielgerichtete Förderung der Bäder erfolgen, die Schwimmunterricht ermöglichen. Das sei weitaus zielführender als eine Bezuschussung nach dem Gießkannenprinzip, die sowieso rechtlich nicht möglich wäre.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Mario Brandenburg sagte, auch wenn man mit dieser Maßnahme noch lange nicht am Ziel sein, und „es ohne Lehrschwimmbecken vermutlich nicht kreisweit funktionieren wird, ist dies doch ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit unserer Kinder zu erhöhen.
Eine bessere Finanzausstattung machte der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Wörths Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche, an. Bei dem größten Bad im Kreis nur 40.000 Euro Zuwendung zu bekommen reiche nicht. Andere kleinere Bädern im Landkreis müssten dann mit noch weniger auskommen. Die Finanzen müssten nochmals überprüft werden, so Nitsche, auch damit es im Haushalt später keinen Nachtrag brauche.
Pascal Endres (Grüne) sagte dazu, es gehe um ein Schwimmkonzept, nicht um ein Schwimmbadkonzept.
Auch AfD und FWG unterstützen das Konzept. (cli/rhe)
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