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Kreis-AfD kritisiert „angepasste“ Baderegeln – Burkini-Verbot angestrebt

29. August 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional

Symbolbild Pfalz-Express

Die AfD im Kreis Germersheim kritisiert, dass Sicherheitshinweise und Baderegeln in Schwimmbädern auch im Landkreis Germersheim stark angepasst worden seien – und zwar in der Hauptsache an Zuwanderer aus dem arabischen Raum muslimischen Glaubens.

Der Vorsitzende der Kreis-AfD und Landtagsabgeordnete Matthias Joa spricht gar von einer „islamkonformen Badeordnung“ und von verschärften Verhaltensregeln, „die offensichtlich dem Verhalten einiger Zuwanderer Rechnung tragen sollen.“

Auch im Badepark Wörth sei in den letzten drei Jahren die Webseite mehrfach überarbeitet worden. Insbesondere der Bereich „Sicherheitshinweis und Baderegeln für Flüchtlinge in Bädern“ falle durch einen Inhalt auf, der „hellhörig mache“ so Joa.

Joa missfällt, dass manche Dinge explizit angesprochen werden müssen. So steht beispielsweise in den Baderegeln: „Sexuelle Belästigung wird in keiner Form geduldet, egal ob durch Gesten, Äußerungen oder Berührungen. Frauen sind zu respektieren, unabhängig von ihrer Badebekleidung.“

„Dinge, die in unserem hiesigen Werte- und Normenkatalog schon lange Gültigkeit haben“, sagt Joa. Ob das Ganze nur präventiv gut gemeint oder eine Reaktion auf Vorkommnisse in Wörth sei – „und auf eine Vielzahl von bundesweiten Vorfällen“ – müsse geklärt werden, fordert der Landtagsabgeordnete.

AfD will Burkini-Verbot

Ein weiterer Stein des Anstoßes für den AfD-Mann ist der Burkini, der als zulässige Badekleidung in der Badeordnung vermerkt ist. Mit der AfD werde es jedenfalls keine Burkinis oder ähnliche Badebekleidung geben, so Joa. Der Burkini sei wie das Kopftuch ein Symbol der Ungleichbehandlung und Unterdrückung der Frau. Auch sei der hygienische Aspekt nicht zu vernachlässigen.

„Da sagen wir klar: So etwas wollen wir hier nicht.“ Die AfD will sich demnach für ein Burkini-Verbot im Kreis einsetzen. „Er läuft der Integration diametral entgegen und hat in der Südpfalz nichts verloren.“

Joa fordert von der Kreis-CDU, Position zu beziehen, nachdem sich überregionale Parteivertreter zum Thema „Burkini“ bereits geäußert hätten. Auch die SPD und der Wörther Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche (SPD) sollen „Farbe bekennen“.

„Wer sich nicht an unsere Regeln hält – sei es in Sachen Bekleidung oder Verhalten – der hat in unseren Bädern, und ich sage es in aller Deutlichkeit, und auch in unserem Land nichts verloren“, so Joa. (red)

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