Kandel: SPD-Vorstand im Amt bestätigt – Bilanz nach fünf Jahren

21. März 2013 | Kategorie: Kreis Germersheim

Kandels Bürgermeister ist mit der Stadtentwicklung – fast – zufrieden. Foto: Licht

Kandel – Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins am 18.März wurde Stadtbürgermeister Günther Tielebörger als 1. Vorsitzender für die nächsten zwei Jahre in seinem Amt bestätigt.

Auch Stellvertreter Peter Bender erhielt das Votum der Mitglieder. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden Schriftführer Jürgen Hanß und Kassierer Günther Stollewerk. Als Beisitzer fungieren für die nächsten zwei Jahre Dietmar Kolb, Volker Poß, Heinz Blankart, Sandra Kölsch, Gerhard Bucke und Michael Kern. Der Beauftragte 60+ ,Klaus Dick, wurde ebenfalls wiedergewählt.

Nachlese

In seinem Bericht ging der 1. Vorsitzende Günther Tielebörger auf das Erscheinungsbild der Stadt in den letzten Jahren ein: „Die Fraktion der SPD ist die stärkste im Stadtrat. Obwohl sie nicht über die absolute Mehrheit verfügt, hat sie doch ein großes Stück dazu beigetragen, dass sich das Erscheinungsbild der Stadt in den letzten Jahren erheblich verbessert hat.“ Gemeint ist damit der Ausbau der Straßen in den vergangenen Jahren, die Sanierung des Schwanenweihers, die Anlegung von Kunstrasenplätzen und Parkplätzen am Schwanenweiher und beim VfR sowie die Erneuerung des Bahnhofs und des Bahnhofvorfelds. Speziell in diesem Bereich am Bahnhof werden in diesem Jahr die Neuzugänge zu den Bahnsteigen neu hergerichtet, die Beethovenstraße wird als Untertunnelung für den Zugang zu den einzelnen Bahnsteigen genutzt.

Die Bahnsteige werden nach Westen erheblich verlängert und erhöht. Dies hat zur Folge, dass künftig auch längere Fahrzeuge der Bahn halten können und eventuell die Schließzeiten der Schranken an der Bahnhofstraße verringert werden können.

Auch der Friedhof und die Friedhofshalle stellten sich saniert in einem neuen Licht dar, sagte Tielebörger: „Der zweite Teil der Erweiterungsfläche des Friedhofes hinter der katholischen Kirche steht in diesem Jahr zur Verwirklichung an. Damit ist auch dieses Kapitel und die Überlegungen, einen neuen Friedhof zu erstellen, erledigt.“

„Mit der Sanierung des städtischen Kindergartens am Wasserturm und dem künftigen Neubau des Kindergartens im Neubaugebiet K2 wird die Stadt auch dem Bedarf an der Erfüllung der Kindergartenplätze gerecht. Auch hier hat sich die SPD nicht aus dem Konzept bringen lassen, trotz anderweitiger Anträge im Stadtrat. Eine Containerlösung kam für die SPD nie in Frage“, sagte der Bürgermeister.

Die zeitnahe Erschließung der beiden Neubaugebiete K2 und K7 unterstützt die SPD nachhaltig. Dieses führt dazu, dass auch die notwendige Ortsrandstraße in einem Zug mit einer neuen Brücke über die Bahn erstellt werden kann. Entsprechende Verhandlungen, so Tielebörger, würden nach Ostern mit dem Ministerium erfolgen.

Mehr Hinwendung zur älteren Generation

Da der demographische Wandel auch in Kandel nicht Halt machen wird, werde man sich in Zukunft verstärkt auch der älteren Generation in der Stadt widmen. Deshalb solle in der Nähe des Seniorenheims ein Teil des Neubaugebiets für ältere Mitbürger vorbehalten werden. Mit einer entsprechenden Gesellschaft stehe man in Verhandlungen, die hier spezielle Eigentumshäuser anbieten wollen. Da die älteren Mitbewohner in der Stadt nicht isoliert in ihren eigenen Häusern bleiben sollen, werde man auch künftig das Angebot bei der Musikschule, bei der Volkshochschule, aber auch in den Vereinen aktivieren, um insgesamt eine aktive Gesellschaft in der Stadt zu erhalten. „Dabei behalten die Vereine ihre herausragende Rolle als Kulturträger der Stadt. Sie gilt es weiter zu unterstützen und für ältere Bürger als Mitglieder zu öffnen. Der Ausbau der Volkshochschule mit erweiterten Angeboten sowie die Schaffung von einem Seniorentreff sollten deshalb im Fokus der sozialdemokratischen Kommunalpolitik in den nächsten Jahren stehen.“, betont Tielebörger.

Auch weiterhin gebührenfreie Parkplätze in der Innnstadt

Auch bei der Stadthalle gibt es mittlerweile versöhnliche Töne: „Obwohl es bei der Sanierung der Stadthalle sehr viel Unmut gegeben hat, was die zeitliche Komponente, aber auch die finanziellen Belastungen der Stadt angeht, kann doch im Nachhinein festgestellt werden, dass das Gebäude und die Einrichtung im Stadtmittelpunkt sehr gut ankommt. Die Räumlichkeiten werden sehr gut genutzt und von bisher allen Besuchern gelobt. Dieses ist ein wesentlicher Beitrag zur Aktivierung der Innenstadt“, versichterte Bürgermeister Tielebörger. Um auch die Einkaufssituation in der Innenstadt aufrecht zu erhalten, werde man nicht umhin kommen, auch in Zukunft gebührenfreie Parkplätze in der Nähe der Hauptstraße zur Verfügung zu stellen. Dies betrifft insbesondere aktuell die Bebauung im Stadtkern hinter der Verbandsgemeindeverwaltung. Auch hier müsse man darauf achten, dass noch genügend öffentliche Parkplätze zur Verfügung stehen.

Kein Schandfleck mehr

Abschließend betont der 1. Vorsitzende, dass das Erscheinungsbild der Stadt sich zwar in den letzten Jahren erheblich verbessert habe und „man schon merke, dass die Attraktivität Kandels angezogen habe“, doch sei die Bahnhofstraße 2 mit dem abgebrannten Gebäude – schon seit über 10 Jahren als der „Schandfleck“ bekannt – ihm ein Dorn im Auge. Hier solle man sich doch seitens der Stadtratsmitglieder durchringen, diese Ecke wieder zu bebauen, forderte der Bürgermeister.

Bei der anschließenden Diskussion zeigte man sich erfreut darüber, dass die SPD in Kandel ihr Wahlprogramm, das sie sich vor fünf Jahren auferlegt hatte, nun nahezu auch erfüllen konnte. Man werde als treibende Kraft weiterhin für Kandel aktiv sein und dabei auch die neuen Herausforderungen, gerade des demographischen Wandels, stärker im Blickpunkt haben. Hierfür benötige man allerdings noch viele Mitstreiter. Um Kandel weiter voranzubringen, werde die SPD künftig verstärkt auch dafür werben, dass besonders jüngere Mitbürger sich in der Kommunalpolitik engagieren und damit auch die Zukunft der Stadt mitbestimmen, lautete der abschließende Tenor. (red)

 

 

 

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