
Foto: über TSV Kandel
Kandel – Der Bienwaldmarathon feierte am 9. März 2025 sein 50. Jubiläum – und stellte dabei einen Teilnehmerrekord auf. Während Berlin bereits 2023 seine 50. Auflage beging, zog Kandel nun nach.
Der Traditionslauf zählt damit zu den ältesten Marathons Deutschlands. Besonders bemerkenswert: Während viele Laufveranstaltungen sinkende Teilnehmerzahlen verzeichnen, war Kandel erstmals Monate im Voraus ausgebucht. Neben dem Jubiläum lockte auch das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis viele Läufer an – für die Startgebühr des Berlin-Marathons kann man in Kandel viermal starten, inklusive des begehrten Finisher-Shirts, das bundesweit Kultstatus genießt.
Zum Jubiläum gab es eine besondere Edition: ein Shirt mit bunten Farbklecksen als Hommage an die bisherigen unifarbenen Modelle. Dazu passend erhielten die Läufer ein Badetuch im gleichen Design.
Perfekte Bedingungen – prominenter Startschuss

Foto: über TSV Kandel
Kurz vor dem Start verwandelte sich das Läuferfeld in ein buntes Krokusfeld vor der Bienwaldhalle. Nach Dankesworten an Helfer und Organisatoren eröffnete der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) gemeinsam mit Roland Schmidt – einem der Mitbegründer des Marathons – das Rennen. Bei sonnigem, windstillem Wetter gingen über 2.000 Teilnehmer an den Start.
Halbmarathon: Streckenrekord bei den Frauen
Der Halbmarathon wurde klar von der LAV Stadtwerke Tübingen dominiert. Bei den Männern setzte sich Top-Favorit Jonas Baum mit 1:05:13 Stunden durch, verpasste den Streckenrekord jedoch um nur fünf Sekunden. Ihm folgten Lorenz Rau (1:07:22 h) und Kilian Schreiner (1:08:43 h).
Noch beeindruckender war die Leistung bei den Frauen: Eva Dietrich unterbot mit 1:09:02 Stunden den bisherigen Streckenrekord um mehr als fünf Minuten und stellte zugleich die deutsche Jahresbestzeit auf. Ihre Vereinskollegin Lisa Merkel (1:10:12 h) lief bei ihrem ersten Halbmarathon auf Rang zwei, gefolgt von Antonia Schiel (1:15:50 h).

Eva Dietrich – Foto: über TSV Kandel
Marathon: Überraschungssieger aus Schottland
Beim Marathon triumphierte der Schotte Daniel Krasucki O’Dowd, der zufällig auf den Bienwaldmarathon gestoßen war. Er verbesserte seine persönliche Bestzeit auf 2:33:52 Stunden, musste jedoch kämpfen und rettete zehn Sekunden Vorsprung vor Titelverteidiger Manuel Hartweg (2:34:03 h) ins Ziel. Hartweg konnte sich dennoch über seinen ersten Pfalzmeistertitel freuen.

Manuel Hartweg (li.), Krasucki O’Dowd.
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Bei den Frauen siegte Alica Koßmann (2:54:38 h) bei ihrem Marathondebüt. Ohne gezielte Vorbereitung lief sie überraschend unter drei Stunden. Zweite wurde Margit Klockner, die den Lauf nach eigener Aussage aus Spaß bestritt, vor Chiara Schlechter. Die Pfalzmeisterschaft ging an Julia Schäfer (3:36:07 h).

Siegerehrung
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