Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz: Landau gedenkt Opfern der NS-Diktatur

27. Januar 2022 | Kategorie: Landau

Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Elisabeth Morawietz und Sigrid Weyers vom Verein für Volksbildung und Jugendpflege und Prof. Dr. Wolfgang Pauly von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit bei der Gedenkveranstaltung auf dem Landauer Hauptfriedhof (v.l.).
Quelle: Stadt Landau

Landau – Gegen das Vergessen: Auch in diesem Jahr hat die Stadt anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar der Opfer des NS-Schreckensregimes gedacht.

Bei einer kleinen, Corona-konformen Gedenkfeier, die gemeinsam mit dem Verein für Volksbildung und Jugendpflege und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit organisiert wurde, legte Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron stellvertretend für den gesamten Stadtvorstand am Holocaust-Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof einen Kranz nieder. Namentlich  wurde der im vergangenen Jahr verstorbenen Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano gedacht und Paul Celans Gedicht „Die Todesfuge“ vorgetragen.

„Wir erinnern an Millionen Opfer des Holocaust, eines systematisch geplanten und durchgeführten monströsen Verbrechens, wie es dies zuvor nie gegeben hat und wie es das nie wieder geben darf“, betonte Ingenthron am Jahrestag der Befreiung, der in Deutschland seit 1996 und international seit 2005 als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen wird. „Gedenken meint zweierlei: Zum einen ist es praktizierte Erinnerung. Wir dürfen und werden nicht vergessen, was geschehen ist. Das ist unsere Pflicht und unsere Verantwortung. Vergessen ist der erste Schritt hin zur Wiederholung. Vergessen verbietet sich.“

Gerade in diesen Tagen versuchten Rechtsextreme, die Mechanismen in Gang zu setzen, die zur Aushebelung und am Ende zur Zerstörung unserer Demokratie führen sollen, so Ingenthron. „Wer sich erinnert, wer gedenkt, wer nachdenkt, der durchschaut, wohin das führen soll. Um es zeitgemäß auszudrücken: Selbst denken ist wie impfen. Es macht immun! Es ist unsere Aufgabe, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, unsere Demokratie, das Zusammenwachsen eines Europas der freien Völker und Nationen, unsere Art des Lebens in Toleranz, der Achtung der Würde des Nächsten, des Respekts voreinander zu schützen und zu verteidigen.“

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