Infoveranstaltung zur Stechmückenbekämpfung des CDU-Gemeindeverbands Offenbach: „Teiche, Wassertonnen und Regenrinnen sind nicht das Problem“

19. April 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Ein Teich oder auch ein Pool mit länger stehendem Wasser muss nicht unbedingt die Ursache für eine Stechmückeninvasion sein.
Foto: Pfalz-.Express/Ahme

Offenbach. Es sind nicht die Hausbesitzer mit ihren Wassertonnen, Regenrinnen und Gartenteichen, die hauptsächlich für die Entwicklung und Vermehrung der unzähligen Stechmücken in der Verbandsgemeinde Offenbach verantwortlich sind. Vielmehr sind Überschwemmungsbereiche, in denen Wasser auch mal einige Tage steht, das Problem.

An diesen Stellen muss eine gezielte Bekämpfung stattfinden. Der CDU-Gemeindeverband Offenbach plädiert deshalb für einen schnellstmöglichen Wiedereintritt der gesamten Verbandsgemeinde Offenbach in die KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) e.V. „Der Austritt unserer Verbandsgemeinde aus der KABS im Jahr 2004 war definitiv eine Fehlentscheidung“, so die CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Anja Busch.

Der Vortrag des wissenschaftlichen Direktors der KABS, Dr. Becker und de stellvertretenden Präsidenten Marcus Schaile am 16. April im Offenbacher Queichtalmuseum habe es auf den Punkt gebracht, so Busch. „Es macht keinen Sinn, dass bis zur Gemarkungsgrenze der VG Bellheim eine Bekämpfung stattfindet und auch Bornheim alleine für sich die Mückenbekämpfung durch die KABS finanziert.  Sinn macht nur, wenn man sich solidarisch zeigt und als Solidargemeinschaft die Bekämpfung beauftragt und verfolgt und damit das Hauptproblem, die massenartige Vermehrung der Überschwemmungsmücke, an der Wurzel angeht“.

„Für diese Aufgabe werden zum notwendigen Zeitpunkt alleine in Offenbach etliche Personen benötigt, die zu Fuß mit Handspritzen bei der Bekämpfung helfen. Einer allein kann das nicht leisten, so gut er das auch immer versucht“, erklärt Dr. Becker. Er schlägt vor, das Offenbacher Gebiet genau zu beobachten und zu kartieren.

Dabei würden selbstverständlich ökologische Besonderheiten und sensible und seltene Organismen berücksichtigt. Im Nachgang zum Vortrag der KABS berichtete ein Zuhörer von Schwärmen von Stechmücken, die sich im letzten Jahr auf seinem Arm abgesetzt hatten. Ein ähnliches Foto in der Präsentation der Fachleute sei kein Beispielbild gewesen, sondern harte Realität. Auch wiesen Zuhörer auf Stellen hin, in denen häufig und über längere Zeiträume Wasser steht – ein eindeutiges Indiz für ideale Brutstellen der Stechmückenlarve, so Dr. Becker.

Anja Busch vom CDU Gemeindeverband Offenbach appelliert: „Wir müssen die Menschen mit diesem Problem ernst nehmen, denn Fakt ist, dass sich viele Mitbürger der Verbandsgemeinde durch die Schnaken massiv belästigt fühlen. Aufgrund bestehender Überschüsse sollte es möglich sein, ca. 30.000 Euro im Jahr für die Bekämpfung von Stechmücken in die Hand zu nehmen. Wir rufen dazu auf, sich solidarisch mit allen zu zeigen, die links und rechts eine effektive Bekämpfung vornehmen –
für alle Bürger.“

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