Samstag, 20. April 2024

Immer mehr Menschen von Armut bedroht – und immer mehr Millionäre

18. September 2013 | Kategorie: Politik

Obdachloser.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Seit 2006 hat sich der Anteil der von Armut bedrohten Menschen an der Gesamtbevölkerung von 14,0 Prozent auf 15,2 Prozent erhöht.

Das berichtet die „Frankfurter Rundschau“ unter Berufung auf eine ihr vorliegende Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei. Zugleich sei die Zahl der Millionäre um 120.000 auf 892.000 gestiegen. Das Vermögen dieser Bevölkerungsgruppe habe um 406 Milliarden auf 2,38 Billionen Euro zugenommen. Dies ergaben dem Bericht zufolge Recherchen, die der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages im Auftrag der Linkspartei anstellte.

Die Bundesregierung hatte erklärt, eine entsprechende Frage nicht beantworten zu können. Als armutsgefährdet gilt, wer 60 Prozent des mittleren Einkommens hat. Zuletzt lag die Armutsschwelle in Deutschland für einen Einpersonenhaushalt bei 869 Euro im Monat.

Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linkspartei, rief die Bürger auf, soziale Gerechtigkeit ins Zentrum ihrer Wahlentscheidung am nächsten Sonntag zu stellen. „Millionen Menschen in Deutschland werden in Hartz IV, Niedriglöhne und Armutsrenten gedrängt, während der Reichtum in diesem Land wächst“, sagte sie.

Aus Sicht von Union und FDP zeichnet die Linkspartei ein Zerrbild der sozialen Realität. Sie verweisen darauf, dass die Arbeitslosigkeit stark abgenommen habe. (dts Nachrichtenagentur)

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Ein Kommentar auf "Immer mehr Menschen von Armut bedroht – und immer mehr Millionäre"

  1. Lohndumping

    …kann nur solange betrieben werden – und wird auch betrieben, ohne dass irgendeine Sozialgesetzgebung etwas dagegen auszurichten vermag -, wie durch ein hortbares Geld mit Wertaufbewahrungs(un)funktion (Zinsgeld) ständig Arbeiter ausgesperrt werden und somit jederzeit ein Arbeitslosenheer zur Verfügung steht, das sich zu billigsten Preisen dem Restarbeitsmarkt anbieten muss. Wird dem Geld die Hortbarkeit genommen (Beseitigung des elementaren Geldstreikmonopols durch eine konstruktive Geldumlaufsicherung) und verschwindet damit auch die Rentabilitätshürde des Urzinses, kommt es zwar nicht sofort, aber innerhalb weniger Jahre zur Vollbeschäftigung. Es sind dann nicht mehr die Sachkapitalien knapp und die Nachfrage nach Arbeitskraft begrenzt, sondern es sind umgekehrt die Sachkapitalien (Produktionsmittel) und damit auch die Arbeitsmöglichkeiten reichlich vorhanden und die Arbeitskraft wird zur ökonomisch knappsten Ressource, sodass sie auf Kosten des bisherigen Kapitalertrages ihren vollen Arbeitsertrag erhält:

    “Die Natürliche Wirtschaftsordnung fördert das Wohl der Gesamtheit, indem sie dem Wohl aller einzelnen dient. Daher nimmt sie dem Gegensatz zwischen Gemeinnutz und Eigennutz jenen zuspitzenden und unversöhnlichen Charakter, der nur durch die kapitalistische Entartung der liberalistischen Wirtschaft entstand. Sie beseitigt alle Monopole, ohne an ihre Stelle staatliche zu setzen, indem sie lediglich die beiden entscheidenden Monopole, nämlich das Geld- und Bodenmonopol der Kontrolle der Allgemeinheit unterstellt. Der Arbeiter braucht in dieser Wirtschaftsordnung zur Wahrung seiner Rechte weder die Hilfe des Staates noch den Schutz gewerkschaftlicher Organisationen, weil er als gleichberechtigter Vertragspartner ebenso wie der Arbeitgeber seine Bedingungen und Forderungen stellen kann. Denn die von Rodberus und Marx geschilderte Situation, die im Kapitalismus zu einem erpressten Vertragsabschluss mit Ausbeutung des Arbeiters nach dem “ehernen Lohngesetz” führt, erfährt einen grundsätzlichen Wandel, weil die Arbeit – wenn sie schon nach Marx als “Ware” aufgefasst wird – in einer monopolfreien Vollbetriebswirtschaft zur gesuchtesten und daher umworbensten Mangelware wird. Daher steigt ihr Preis bis zum überhaupt möglichen Höchstwert, nämlich bis zur Höhe des vollen Arbeitsertrages auf Kosten der Kapitalrente in allen ihren Formen wie Zins, Dividende und Spekulationsgewinn.”

    Ernst Winkler (Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung)

    Einfache Zusammenhänge, die schon 12-jährige Schulkinder verstehen, werden von “Erwachsenen”, die politisch “denken”, nicht einmal ansatzweise begriffen; und Dummheit ist ein weit gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit:

    Link entfernt laut AGB (Keine Links in Kommentaren zugelassen). Der Link verweist auf die Webseite Opium des Volkes blogspot de. (Anm.d.Red.)