
Was ist denn da im Schwanenweiher los? Die Feuerwehr Kandel mit Wehrleiter Alexander Dietz am Steuer „rettet“ den Wörther Wehrleiter Jürgen Stephany.
Foto: Feuerwehr Kandel
Kandel – In der Nacht auf den 1. Mai, traditionell als Hexennacht bekannt, sorgte ein humorvoller Streich in der Südpfalz für einiges Schmunzeln – und zeigte zugleich die enge, kollegiale Verbindung zwischen den Feuerwehren Kandel und Wörth.
Passanten staunten am Morgen nicht schlecht, als sie im Schwanenweiher in Kandel ein ungewöhnliches Bild entdeckten: Ein kleines Boot trieb auf dem Wasser, darin eine täuschend echt wirkende Puppe – dargestellt wurde niemand Geringeres als Alexander Ditz, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Kandel und Wehrführer der Feuerwehr Kandel. Hinter ihm im Rettungsring: Eine weitere Puppe, die Jürgen Stephany, Wehrleiter der Feuerwehr Wörth, symbolisierte. Über seinem Kopf schwebte eine Sprechblase mit gereimtem Inhalt:
„Was wären wir nur ohne die Kandler Jungs.
Mal wieder sie mussten kommen zu retten uns.
Mit ihrem neuen schnellen Boot
retten sie uns wiederholt in schwerer Not.“
Die Aktion spielt auf die Hochwasserlage im vergangenen Jahr an, als der Heilbach in Wörth über die Ufer trat. Damals war auch die Technische Einsatzleitung (TEL) im Einsatz – eine taktische Einheit zur Führungsunterstützung bei größeren Schadenslagen, zu der auch Kräfte der Feuerwehr Kandel gehören. Neben organisatorischer Hilfe brachten die Kandler auch dringend benötigtes Material und unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken.
Es ist nicht der erste Streich im freundschaftlichen Miteinander beider Wehren. Bereits im Vorjahr wurde eine „Drehleiter“ – ein umgebauter Pkw mit montierter Leiter und ausklappbaren Stützen – vor dem Feuerwehrhaus in Maximiliansau geparkt. Hintergrund: Die Wörther Drehleiter war längere Zeit außer Betrieb, Kandel half in dieser Phase regelmäßig aus.
Wehrleiter Alexander Ditz reagierte gelassen und mit einem Lächeln: „Ich habe zwar keine Ahnung, wer sich diesen Streich diesmal ausgedacht hat, aber es muss ein Insider sein. Wir sind eine große Blaulichtfamilie und arbeiten gerne zusammen – da ist es natürlich schön, wenn man auch mal über die anderen lachen kann.“
So zeigt der nächtliche Streich nicht nur die kreative Seite der Blaulichtfamilie, sondern auch: Zwischen gegenseitiger Unterstützung und kollegialem Frotzeln liegt manchmal nur ein Schwanenweiher.

Foto: Feuerwehr Kandel

