Freitag, 26. April 2024

Handball holt gegenüber dem Fußball an Popularität auf

5. Februar 2021 | Kategorie: Anzeige, Freizeit & Hobby, Ratgeber, Vermischtes

Mit Abstand noch immer beliebtester Sport in Deutschland: Fußball…
Archivfoto: Pfalz-Express

Millionen Menschen haben die Fußballweltmeisterschaft 2014 in Rio de Janeiro vor ihrem Fernseher verfolgt und mit der deutschen Nationalmannschaft gefiebert. Der Sieg wurde ausgiebig gefeiert, sowohl medial als auch von vielen Menschen persönlich.

Zwei Jahre später, im Jahr 2016, zur Fußball-Europameisterschaft, schalteten wieder Millionen von Menschen in Deutschland den Fernseher ein oder man traf sich zum „Public Viewing“ – doch diesmal schied das deutsche Team im Halbfinale gegen Frankreich aus.

Was vielen dabei entgangen ist: 2016 fand nicht nur die Fußball-Europameisterschaft statt, sondern im selben Jahr spielten die deutschen Handballer recht erfolgreich bei den Olympischen Sommerspielen – sie schieden dann allerdings im Halbfinale gegen Frankreich aus.

Während das Ausscheiden der Fußballer ein großes Echo, Ärger und trauernde Fans in Deutschland nach sich zog und die Diskussion über den Rücktritt von Bundestrainer Jogi Löw hochkochte, wurde die Niederlage der Handballer kaum zur Kenntnis genommen. Doch woran liegt es, dass der Handball sich nicht wirklich bei einer breiten Öffentlichkeit durchsetzen kann, während vom Fußball viele geradezu besessen sind?

Fußball hat Geschichte – nicht nur in Deutschland

Fußball ist in vielen Ländern der Welt Nationalsport Nummer 1, das gilt insbesondere für die west- und südeuropäischen Länder. Allein in Deutschland gibt es über 25 000 Fußballvereine. Zu jedem Spiel besonders der 1. Bundesliga strömen – in „normalen“ Zeiten – etwa 40 000 Menschen in die Stadien.

Zurückführen lässt sich das unter anderem auf die europäische Geschichte. Fußball gehört zu den ältesten Teamsportarten des Kontinents. England gilt als das Mutterland des Fußballs, aber es gibt auch Berichte von Fußballspielen im China des 2. Jahrtausends v. Chr., von den Mayas und Azteken und aus dem antiken Griechenland.

In Europa hat sich die Beliebtheit des Fußballs nicht über Nacht entwickelt. Bis er in Deutschland zum Nationalsport wurde, dauerte es nach dem ersten Fußballspiel auf deutschem Rasen in Stuttgart im Jahr 1865 noch eine ganze Zeit.

1954 gewann Deutschland das erste Mal eine Fußballweltmeisterschaft – nach den schwierigen Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg ein nationaler Freudentaumel. Dieser Sieg gab dem Kickersport einen gewaltigen Beliebtheitsschub. Der Erfolg katapultierte den Fußball endgültig in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Plötzlich wollten viele Deutsche selbst Fußball spielen, überall wurden Fußballvereine gegründet. Die Popularität stieg über die Jahrzehnte kontinuierlich weiter an und befindet sich heute auf ihrem Zenit.

Deutsche Handballer durch Erfolg mehr wahrgenommen

…aber auch Handball findet immer mehr Anhänger.
Foto: Pfalz-Express

Mit Handball verhält es sich nicht unähnlich. Zum ersten Mal von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde die deutsche Handballnationalmannschaft im Jahr 2007, nach einer extrem erfolgreichen WM, die das Team gewann.

Handballvereine verzeichneten seitdem immer mehr Neuanmeldungen. Spiele der 1. Handballbundesliga besuchen mittlerweile bis zu 5 000 Personen direkt im Stadium. Das ist noch weit von der Anziehungskraft des Fußballs entfernt, das Interesse wächst aber weiter.

Der Norden Europas zeigt sich dabei offener für den Handballsport. Dort ist das Interesse am größten, während im Süden der Fußball vermutlich noch auf viele Jahrzehnte der beliebteste Sport bleiben wird.

Nichts für Empfindliche

Die Spielweise im Fußball wird allerdings zunehmend rauer. Während es natürlich auch in der Vergangenheit immer mal wieder böse Fouls gab, gehören sie heute fast zum „Standard“ in vielen Fußballturnieren, insbesondere in der Profiliga. Nicht selten zieht das schwere Verletzungen nach sich, die die Spieler für Wochen, Monate oder sogar dauerhaft spielunfähig machen.

Wer sich zum aktiven Fußballspielen entscheidet, muss also damit rechnen, dass es auf dem Platz hart zugehen kann.

Doch wie sieht das im Handball aus? Nach Untersuchungen von Betway Sportwetten liegt die Verletzungsquote beim Handball nur minimal unter der des Fußballs. Auch die Schwere der Verletzungen unterscheidet sich nicht maßgeblich.

Handballer verletzen sich häufiger an den Armen, Fußballer an den Beinen, das dürfte niemanden überraschen. Dass beide Sportarten ähnlich hohe Verletzungsgefahren bergen, dürfte hingegen für viele neu sein. Obwohl auch Handballer nicht zimperlich sind, wird der Sport oftmals als weitestgehend harmlos wahrgenommen. Dass das nicht der Fall ist, beweisen neue Studien.

Unsicher ist Handball dennoch nicht – wie beim Fußball stehen Spielspaß, Können, Fairness und Action immer im Vordergrund.

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