Berlin – Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, hat sich dafür ausgesprochen, Bücher und Texte von Akif Pirincci, Thilo Sarrazin und Jürgen Elsässer im Schulunterricht einzusetzen.
„Im heutigen Kontext von Hass und Hetze durch AfD, Pegida und Co. halte ich es für notwendig, dass Lehrkräfte auch im Umgang mit den Machwerken von Pirincci, Sarrazin und Elsässer geschult werden“, sagte Beck dem „Handelsblatt“.
„Diese pseudowissenschaftlichen Beschimpfungsarien sind auch für junge Menschen wesentlich zugänglicher als dieser antisemitische Müll, den Hitler in unlesbarer Sprache und verworrenen Gedankengängen zu Papier gebracht hat“, fügte der Grünen-Politiker mit Blick auf die im Januar erscheinende kommentierte Neuausgabe von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ hinzu.
Die von Beck genannten Autoren sind bekannt für Bücher wie „Deutschland schafft sich ab“ (Sarrazin) oder „Deutschland von Sinnen“ (Pirincci).
Jürgen Elsässer ist Chefredakteur von „Compact“. In dem Magazin hatte er etwa die Bundeswehr zum Widerstand gegen die Bundesregierung aufgerufen.
Zurückhaltend äußerte sich Beck zu der Forderung des Deutschen Lehrverbands, Hitlers Hetzschrift an Schulen einzusetzen. „Kein Mensch quält sich freiwillig durch Hitlers `Mein Kampf`, dafür ist es viel zu schlecht geschrieben“, sagte er.
„Nach meinem Wissen gehören Textpassagen aus `Mein Kampf` seit eh und je zum Inhalt von Geschichtsbüchern, und in einer Schulbibliothek sollte das Buch auch in kommentierter Fassung stehen, um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zu ermöglichen.“ (dts Nachrichtenagentur)
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