„Gibt keine Entschuldigung für Gewalt“: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November

Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises setzt sichtbare Zeichen – Hilfetelefon und Tütenaktion

22. November 2022 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim, Regional

Foto: KV GER/aj

Kreis Germersheim – Unter 08000 – 116016 ist das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erreichbar, unter 110 die Polizei.

„Es gibt Hilfe, wenn Frauen Gewalt erfahren! Es gibt keine Entschuldigung für Gewalt. Deshalb ist es mir wichtig, betroffenen Frauen immer und immer wieder zu sagen: Nehmt Gewalt nicht hin“, ruft die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Lisa-Marie Trog, anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern auf.

Am 25. November wird wieder mit dem Motto „Frau. Leben. Freiheit“ auf das Thema aufmerksam gemacht. Am Kreishaus in Germersheim, Luitpoldplatz1, hängt deutlich sichtbar ein Banner mit der Telefonnummer des Hilfetelefons.

Foto: KV GER/aj

Trog ist es wichtig, für das Unrecht „Gewalt an Frauen“ Sichtbarkeit zu schaffen. Neben dem Banner am Kreishaus wird auch die Fahne der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes gehisst. Zudem wird die Gleichstellungsbeauftragte gemeinsame mit dem Weißen Ring e.V. hilfreiche Informationen in Tüten an die Bürgerinnen und Bürger in Germersheim verteilen.

Nach Zahlen des Bundesministeriums für Familie, Senioren und Jugend wird in Deutschland immer noch jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt.

Dabei hat Gewalt viele Facetten – häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, sexualisierte Gewalt, digitale Gewalt, Stalking, Mobbing, Gewalt im Namen der „Ehre“, Genitalverstümmelung, Menschenhandel oder auch die Zwangsheirat. Bei jeder vierten Frau ist der Täter der aktuelle Partner. „Nehmen Sie nicht hin, dass Ihnen Gewalt angetan wird. Das müssen Sie nicht“, ruft Lisa-Marie Trog auf, „Bitte suchen Sie Rat, holen Sie sich Hilfe, vertrauen Sie sich anderen an.“

Auch Landrat Dr. Fritz Brechtel appelliert an die Menschen: „Zeigen Sie Solidarität. Setzen Sie Zeichen und schaffen Sie dadurch Sichtbarkeit für das Thema und die betroffenen Frauen und ihre Kinder. Wie wichtig das ist, zeigen die Geschehnisse beispielsweise im Iran. Frauen werden getötet, weil sie Frauen sind. Schauen Sie nicht weg vor Gewalt gegen Frauen. Schon kleine Gesten können helfen. Geben Sie zum Beispiel die Telefonnummer des Hilfetelefons weiter an Personen, die vielleicht genau diese Unterstützung brauchen.“

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