Germersheim: Tag der offenen Moschee bei Millî Görüş: Begegnung und Dialog

Germersheim – Offene Türen, offene Gespräche: Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş Germersheim hat am 5. Oktober zum Tag der offenen Moschee eingeladen.

Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, das Gemeindeleben kennenzulernen, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der Tag der offenen Moschee wird bundesweit seit 29 Jahren rund um den 3. Oktober begangen. In Germersheim wurde der Aktionstag auf einen späteren Termin gelegt, da am 3. Oktober viele andere religiöse Veranstaltungen stattfinden. Die Organisatoren erklärten, dass sie so mehr Menschen erreichen und intensivere Gespräche führen könnten, was sich bereits im vergangenen Jahr bewährt habe. Das diesjährige Motto lautete „Glaube als Kompass“.

Vertreter aus Politik, Polizei und Kommune waren ebenso anwesend wie interessierte Bürger. Neben Informationen und Führungen wurde auch ein kulinarisches Angebot bereitgestellt: türkische Spezialitäten wie Pide, Çiğ Köfte und Baklava sowie deutsche Klassiker wie Mosaikkuchen standen auf dem Tisch. Laut Büşra Lenz, Vorsitzende des BME Stadt Germersheim, zeige das Angebot, wie eng beide Kulturen in Germersheim miteinander verwoben seien.

Mikail Kidik, Vorstandsmitglied der Gemeinde, sagte, dass das Ziel der Veranstaltung gewesen sei, Vorurteile abzubauen, den Kontakt zu Menschen zu suchen und Fragen offen zu beantworten. Er wies darauf hin, dass der Tag Begegnung, Verständnis und Austausch ermögliche.

Büşra Lenz, Vorsitzende des BME Stadt Germersheim, erklärte, dass der Tag der offenen Moschee Austausch auf Augenhöhe ermögliche. Viele Menschen wollten gerne die Moschee mal von innen sehen, wüssten aber nicht, wann sie geöffnet sei oder an wen sie sich wenden könnten. Der Aktionstag biete daher bewusst die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.

Markus Kropfreiter, Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags (SPD), zeigte sich froh über die Einladung und hob hervor, dass die Gemeinde Offenheit und Miteinander lebe und unter dem Motto „Menschlichkeit“ Zusammenhalt, Respekt und gelebte Menschlichkeit zeige.

Fisun Desi, Polizeihauptkommissarin und Dialogbeauftragte für die muslimische Gemeinschaft, sagte, dass sie die Veranstaltung nutze, um die Partnerschaft zu pflegen, den Dialog aufrechtzuerhalten und gemeinsam zu essen. Solche Veranstaltungen stärkten das Vertrauen und zeigten, dass Dialog funktioniere.

Sondernheims Ortsvorsteher Andreas Müller wies darauf hin, dass solche Veranstaltungen ein wichtiges Signal für die Stadtgesellschaft seien. Begegnungen wie diese schafften Vertrauen, förderten Respekt und zeigten, dass Vielfalt in Germersheim gelebt werde.

Armin Lutzke, FWG-Stadtrat, betonte, dass solche Veranstaltungen für die Stadt wertvoll seien. Sie förderten gegenseitiges Verständnis, bauten Vorurteile ab und zeigten, wie vielfältig und lebendig das Miteinander in Germersheim sei. Menschlichkeit beginne genau hier, im respektvollen Dialog und in der Bereitschaft, einander zuzuhören.