Flurdenkmäler in Bellheim: Das „Weiße Kreuz“ am Viadukt

18. August 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim

Foto: Gadinger

Bellheim – Das „Weiße Kreuz“ steht auf dem „Häßlichberg“ an der Hördter Straße in der Nähe des Viadukts und ist ein weiteres religiöses Flurdenkmal in der Gemarkung Bellheim.

In der von dem verstorbenen Historiker Dr. Hans-Joachim Heinz verfassten Ortschronik ist dazu folgendes bemerkt: „Am 14. August 1865 schenkte Philipp Michael Hornung der katholischen Kirchengemeinde ein Stückchen Land von seinem Acker am Hördter Weg auf dem Häßlichberg in der Nähe des Viadukts mit der Auflage, dort ein steinernes Kreuz zu errichten, um dadurch den früheren Namen dieser Feldgewanne „Am weißen Kreuz“ wieder aufzufrischen. Die Stiftung war gleichsam ein Abschiedsgeschenk an die katholischer Kirche, denn Philipp Michael Hornung beabsichtigte, nach Amerika auszuwandern und ließ deshalb seinen ganzen Grundbesitz versteigern.“

Weiter heißt es: „Bei der Vergabe des Auftrags für die Errichtung des „Weißen Kreuzes“ mit einer Gesamthöhe von 4,15 Meter, wurden die beiden Kreuze an der Rülzheimer Straße und dem Herxheimer Weg zum Vorbild genommen. Am 10. Dezember 1865 vereinbarte der Fabrikrat mit dem Bildhauer Johann Meyer aus Landau die Lieferung eines steinernen Kreuzes mit Christuskörper, Sockel und zwei Treppen und vergoldeten Inschriften. Dieses Kreuz sollte jedoch etwas kleiner sein  als die beiden anderen  und mit einem weißen Ölanstrich versehen werden. Als Preis wurden 110 fl ausgehandelt.“

Das „Weiße Kreuz“ verdankt seine Bezeichnung der ehemaligen weißen Fassung, die nach Auflage des Stifters den alten Flurnamen „Am weißen Kreuz“ wachhalten sol. Die Inschrift ist nur noch teilweise leserlich und lautet: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Lk. 9. 23“ . Der weitere Text ist heute nicht mehr sichtbar. (mg)

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