Donnerstag, 25. April 2024

Extremhitze und Trockenheit: Pirmasenser Feuerwehr warnt vor Gefahren

13. Juli 2022 | Kategorie: Ratgeber, Sonstiges, Südwestpfalz und Westpfalz

Es ist verantwortungslos, bei Hitze einen Hund alleine im Auto zu lassen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Pirmasens. Sommer, Sonne, Hitze: Die Metrologen rechnen in den kommenden Tagen mit Temperaturen von bis zu 38 Grad im Südwesten. Die Feuerwehr Pirmasens nimmt dies zum Anlass, um vor gefährlichen Situationen zu warnen.

Durch anhaltende Trockenheit steigt die Gefahr von Bränden in der Natur. Wie der Deutsche Wetterdienste prognostiziert, bleibt es vorläufig niederschlagsfrei und heiß. Das zeigt sich auch am sogenannten Grasland-Feuerindex. Dieser steht aktuell auf der kritischen Stufe 4 (von 5). „Diese Warnstufe bedeutet eine hohe Gefahr für die Entzündung von Wald- und Wiesenflächen“, erklärt Karl-Heinz Bär, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur.

Als große Gefahren, die zu leicht zu Bränden führen können, nennt Bär achtlos weggeworfene Zigarettenstummel aus dem Autofenster und Abflammgeräte für Hobbygärtner. Im Wald sei das Rauchen grundsätzlich verboten, so Bär. Dies sei vielen Menschen leider noch immer nicht bewusst. Auch das Anzünden eines Feuers im Wald oder in einem Abstand von weniger als 100 Metern zum Wald sei nicht erlaubt. Dies gelte auch für offenes Licht wie Kerzen, Petroleumlampen und Fackeln. Bär appelliert eindringlich an jeden Waldbesucher sich unbedingt daran zu halten.

„Auch nicht richtig abgelöschte Grillkohle kann zur Gefahr für die Vegetation werden“, sagt Bär. Kohlen sollten nach der Nutzung gelöscht und nicht zu früh entsorgt werden, da sich immer noch kleine Glutnester rasch ausbreiten könnten. Nicht zu unterschätzen sei außerdem, dass schon ein heißer Katalysator oder Auspuff eines Autos reiche, um trockene Wiesen oder Unterholz in Brand zu setzen. „Deshalb ist das Befahren ausschließlich auf den dafür vorgesehenen Waldwegen erlaubt und nur mit einer entsprechenden Genehmigung“, betont Karl-Heinz Bär. Bei Rauch oder offenen Flammen sei der Griff zum Telefon die einzig richtige Wahl, um unter der Nummer 112 die Feuerwehr zu alarmieren. Insbesondere im Wald sei es unheimlich wichtig, die genaue Lage mitzuteilen.

Hilfreich für die Floriansjünger sei es außerdem vor Ort eingewiesen zu werden, um etwa vom Waldrand schnell zur Unglücksstelle zu gelangen. In diesem Zusammenhang wendet sich Bär mit einer Bitte an die Bevölkerung: „Nutzen Sie ausgewiesene Wanderparkplätze, statt das Fahrzeug kurzerhand am Weg abzustellen. Halten Sie Zufahrten zu Wäldern und Feldern unbedingt frei, damit im Ernstfall auch größere Löschfahrzeuge den Einsatzort zügig und ohne Behinderung erreichen können.“ Von eigenen Löschversuchen, gerade bei einem größeren Feuer, rät Bär ab: Hier zähle die eigene Sicherheit.

Noch einen weiteren Aspekt greift die Feuerwehr Pirmasens im Zusammenhang mit der bevorstehenden Hitzewelle auf: Die starke Sonneneinstrahlung kann für Menschen und Tiere in geparkten Autos gefährlich werden. „Die Temperaturen steigen in einem geschlossenen Auto rasant an, was für Personen in geparkten Fahrzeugen schnell zu lebensgefährlichen Situationen führen kann“, berichtet Beigeordneter Denis Clauer. Das geöffnete Fenster sei häufig trügerisch. „Kinder, Senioren, Hilfsbedürftige und Tiere sollten bei den aktuellen Temperaturen auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden“, so Clauer weiter.

Nach seinen Angaben kann Hitze auch während der Fahrt zuschlagen: „Eine Überhitzung beeinträchtigt den menschlichen Körper negativ, so dass es im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen kommen kann.“ Abhilfe schaffen könne das Parken im Schatten, das Einschalten der Klimaanlage und eine gute Durchlüftung des Wagens.

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