Montag, 29. April 2024

Bis 13. November in Germersheim: Wanderausstellung „Russlands-Deutsche-Haus“ – Ministerin Irene Alt im Gespräch mit Zeitzeugen

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Datum/Zeit
31.10.2014 - 13.11.2014

Ort
FTSK Universität Germersheim

Veranstaltungsart


Das „Russlands-Deutsche-Haus“ ist ein begehbares Wohn-Beispiel.

Germersheim – Vom 30. Oktober bis zum 13. November 2014 ist die Wanderausstellung „Russlands-Deutsche-Haus“ im Foyer des Auditorium Maximum des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft, im 2. Stock des Neubaus der Universität in Germersheim aufgebaut.

„Das Russlands-Deutsche-Haus“ zeigt in verschiedenen Räumen eines begehbaren, ca. 6 mal 7 Meter  großen Hauses ein Stück russlanddeutscher Geschichte, das erlebbar macht, was es bedeutet, an einem fremden Ort heimisch zu werden und wie der Alltag typischer Auswandererfamilien aus Deutschland an der Wolga, in Wolhynien, Bessarabien, am Schwarzen Meer, auf der Krim oder am Kaukasus ausgesehen haben kann.

In einer Stadt wie Germersheim, die in den vergangenen Jahrzehnten für eine Vielzahl von Menschen mit Migrationshintergrund und mit ihnen auch für zahlreiche „Aussiedler“ zur Heimat geworden sei, passe eine solche Ausstellung perfekt, sagte Bürgermeister Marcus Schaile. „Ich freue mich sehr, dass wir im Rahmen der Interkulturellen Wochen in diesem Jahr eine so einzigartige Ausstellung hier bei uns in Germersheim haben.“

Man habe damit die Gelegenheit bekommen, das Thema Auswanderung und Migration „hautnah zu erleben“ und mit Zeitzeugen, Fachleuten und Politikern ins Gespräch zu kommen.

Germersheim sei durch den Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Johannes Gutenberg Universität vielsprachig und multikulturell. Zudem spreche statistisch gesehen fast jeder fünfte Einwohner Germersheims Russisch: „Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist hier allgegenwärtig“, so Schaile.

Besuch von Integrationsministerin Alt

Zum Besuch der Wanderausstellung „Das Russlands-Deutsche- Haus“ und zum Gespräch mit Zeitzeugen kommt am 11. November auch die rheinland-pfälzische Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, Irene Alt nach Germersheim.

Auch der Kreisbeigeordnete Dietmar Seefeld, der Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Roland Paul, der Oberkirchenrat der evangelischen Kirche der Pfalz, Manfred Sutter aus Speyer, der Ideengeber der Wanderausstellung, Pfarrer Edgar L. Born und die Kuratorin der Ausstellung „Heimatsuche“, Katharina Martin, werden zu Gast sein werden.

Verschiedene Fachvorträge, z.B. zur Auswanderung Deutscher Aussiedler aus der Pfalz nach Russland umrahmen die Ausstellung. In den begehbaren Zimmern des Hauses stehen neben zahlreichen Exponaten auch fachkundige Gesprächspartner sowie Zeitzeugen zum Gespräch bereit.

Bürgermeister Marcus Schaile wird die Gäste in Germersheim begrüßen und willkommen heißen.

Nach einleitenden Worten durch den Dekan des FTSK, verschiedenen Ansprachen und Vorträgen soll am 11. November unter Moderation durch Professor Birgit Menzel (Professorin für Slawistik am Arbeitsbereich Russisch) eine gemeinsame Gesprächsrunde mit Zeitzeugen folgen. Die musikalische Begleitung der Veranstaltung übernimmt das Germersheimer Ensemble Wolga – Wolga. Das Schlusswort hat der Sprecher der Diakonie in Rheinland-Pfalz, Landespfarrer Albrecht Bähr.

Die während der Ausstellung gefilmten Sequenzen sollen in das rheinlandpfälzische Online-Migrationsmuseum integriert werden, das seit 2009 die Leistungen der Gastarbeiter würdigt, die seit den 1950er Jahren nach Rheinland-Pfalz kamen.

Mit der multimedialen Aufbereitung soll der Blick nun auch auf die Menschen gelenkt werden, die in den vergangenen Jahrzehnten als „Aussiedler“ aus in die  Pfalz gekommen sind, und sich hier mit Engagement, Fleiß und Können eingebracht haben.

Weitere Informationen zum Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ findet man im Internet unter www.Lebenswege.rlp.de

 

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