Pamina-Raum – Der Eurodistrikt PAMINA (= deutsch-französischer Zweckverband aus den Teilräumen Südpfalz, Baden und Elsass) startet unter neuen Vorzeichen ins Jahr 2017.
Der Eurodistrikt konstituiert sich am 11. Januar in Haguenau als Europäischer Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) und wählte Rémi Bertrand, Vizepräsident des Départements Bas-Rhin, als seinen ersten Präsidenten für den Zeitraum 2017-2019.
Der Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit, kurz EVTZ, ist ein von der Europäischen Union geschaffenes Instrument zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf gemeinschaftlicher Ebene.
Zeitgleich mit dem Neustart als EVTZ wechselte die Präsidentschaft im Eurodistrikt turnusgemäß von der pfälzischen an die elsässische Seite.
Landrat Fritz Brechtel (Kreis Germersheim), der den Vorsitz von 2014 bis 2017 innehatte, zog eine positive Bilanz der vergangenen drei Jahre. Er verwies insbesondere auf erfolgreiche Ansätze und Aktionen im Bereich der grenzüberschreitenden Mobilität, des grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts und der Zivilgesellschaft. Letztendlich gehe es immer um Bürgernähe, um das Wohl der Bürger.
Der scheidende wie der neue Präsident hoben einmütig den europäischen Mehrwert der grenzüberschreitenden Kooperation und der Einrichtung des Eurodistrikts hervor, der für Vertrauen und Kontinuität im nachbarschaftlichen Miteinander stehe.
Im Anschluss an die konstituierende Sitzung fand ein Festakt mit rund 120 geladenen Gästen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, der Schweiz und von der europäischen Ebene statt.
Gastgeber Claude Sturni, Bürgermeister und Präsident des neuen Agglomerationsverbunds Haguenau, unterstrich die Bedeutung des neuen EVTZ für die Entwicklung des Eurodistrikts zwischen den dynamischen Polen Karlsruhe und Straßburg.
In einer von Eurodistrikt-Geschäftsführer Patrice Harster moderierten Podiumsdiskussion reflektierten sieben Experten über die Rolle der EVTZ in Europa.
Konsens bestand u.a. in der Erkenntnis, dass die Herausforderungen und Probleme mit fortschreitender Kooperation nicht weniger werden und deshalb auch langjährige Kooperationsräume wie der Oberrhein und PAMINA weiterhin finanzieller Unterstützung durch die Europäische Union bedürfen.
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