Eröffnung Kulturtage 2018: „Klimaschutz ist (k)eine Kunst“ – das Thema „in die Köpfe bringen“

21. Oktober 2018 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Kultur, Regional

Die Kulturtage 2018 sind eröffnet.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die in diesem Jahr zum 29. Mal stattfindenden Kulturtage können vom 21. bis 28. Oktober besucht werden.

Das Projekt „Klimaschutz ist (k)eine Kunst“ war in diesem Jahr an Kinder- und Jugendliche gerichtet, die für dieses Thema sensibilisiert und gestaltend mit einbezogen wurden. Aus dem Ideenwettbewerb, der für Künstler sowie Kulturschaffende aller Genres ausgelobt war, wurden die überzeugendsten Projekte ausgewählt.

Die Eröffnung fand am 21. Oktober im Foyer des Kreishauses der Südlichen Weinstraße statt. Die musikalische Umrahmung besorgte das Jazzensemble der Kreismusikschule Südliche Weinstraße.

Landrat Dietmar Seefeldt, für den diese Kulturtage die ersten in der Amtszeit waren, wies schon auf die Jubiläums-Kulturtage im nächsten Jahr hin, bei denen das Chawwerusch-Theater eine „wichtige Rolle“ spielen soll.

Der Klimawandel sei die größte Herausforderung dieser Zeit und benötige ein unkonventionelles Handeln. Man habe mit den Kulturtagen einen gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen um das Thema in die Köpfe, vor allem in die der jungen Menschen zu bringen, sagte Seefeldt.

Dies bestätigte auch Staatssekretär und MdB Dr. Thomas Gebhart: „Der Klimaschutz ist eine elementare Aufgabe, es muss gehandelt werden“. Wenn es auch manchmal zäh gehe, räumte Gebhart im späteren Gespräch ein, denn immerhin 195 Nationen müssen Beschlüsse auf den Klimagipfeln nach dem Einstimmigkeitsprinzip beschließen. „Sie haben hier bei den Kulturtagen gelungene Projekte geschaffen, ich wünsche dafür nachhaltigen Erfolg“, so Gebhart in seiner Ansprache.

Bei der Eröffnung sprach auch Klimawissenschaftler Dr. Ulrich Matthes, der das Thema wissenschaftlich behandelte.

Dr. Ullrich Matthes referierte zum Klimawandel.

„Wir brauchen Bilder um dieses abstrakte Thema zu den Menschen zu bringen“. Ohne entsprechenden Klimaschutz müsse man damit rechnen, gegen Ende des Jahrhunderts bis zu 6 Grad Erwärmung zu haben.

„In Rheinland-Pfalz verzeichnen wir seit Messbeginn den zweitwärmsten Sommer seit 1881 und die längste Hitzeperiode. Der für die Vegetation besonders relevante Zeitraum von April bis August war der wärmste Fünf-Monatszeitraum seit Beginn der Messungen.“ Der Klimawandel sei auch im Landkreis Südliche Weinstraße mit einem Temperaturanstieg von 1,6 Grad „deutlich spürbar“, sagte Matthes.

Der ganze Vortrag ist im Katalog der Kulturtage Südliche Weinstraße nachzulesen. Dort werden auch die verschiedenen Klimaschutz-Projekte der beteiligten Schulen vorgestellt. Eine Auflistung der beteiligten Künstler und Schulen gibt es auch im flyer_kuta2018.

Das Alfred Grosser-Gymnasium zeigte mit einer kleinen Performance „Vom Paradiesgärtlein zum modischen Steingarten“, wie aus einem Blumenteppich ein mit Beton zugeschütteter Steinhaufen wird.

Erst noch Blumengarten…

 

…dann wird der lebendige Garten…

 

…zum betonierten Steingarten.

„Wenn wir die Blumen in den Vorgärten beerdigen, dann sterben Bienen und andere Insekten“, so der Tenor.

Die Jugendlichen haben sogenannte „Glücksboxen“ geschaffen, die sie gegen eine kleine Spende abgeben. Aus dem Erlös wollen sie vor der Schule ein Blumenbeet anlegen, das von den Schülern gepflegt werden wird.

Glücksboxen: Sie werden gegen eine Spende abgegeben.

Hintergrund der Kulturtage:

Die Künstler Susanne Wadle, Bernd Mohr, Katja Finck, Fransesco Jorio, Brigitte Sommer, Kassandra Becker, Renate Vollmar, Martin Schöneich und Eva Clemens entwickelten „Klimaschutz-Projekte“ in den verschiedensten Techniken und Medien und kamen damit an Schulen, Kindergärten, Jugendhäuser oder ähnliche Einrichtungen. Kinder und Jugendliche waren unmittelbar in den künstlerischen Schaffensprozess eingebunden.

 

 

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3 Kommentare auf "Eröffnung Kulturtage 2018: „Klimaschutz ist (k)eine Kunst“ – das Thema „in die Köpfe bringen“"

  1. qanon sagt:

    In Rheinland Pfalz war ein paar Tage vor 1881 auch mal ein sehr großes karibisches Meer.
    Oder wie wurden die Kieselsteine in die Sandsteinformationen auf und um der Wegelnburg eingepresst? So etwa um die 500mm ü.NN?

    Der Klimawandel ist toll um die Menschen abzuzocken nachdem das mit Himmel und Hölle keiner mehr für bare Münze nimmt.

    In die Köpfe bekommt man etwas mit Poropaganda. Am besten schon im Kindergarten damit anfangen.

    Wenn man eine Lüge 1000mal wiederholt ist es am Ende noch immer eine Lüge.

    „In Rheinland-Pfalz verzeichnen wir seit Messbeginn den zweitwärmsten Sommer seit 1881 und die längste Hitzeperiode.

  2. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    SYNONYME FÜR Gehirnwäsche „in die Köpfe bringen“

    Gehirnwäsche {f}, Umerziehung, Manipulation {f}, Mentizid, Indoktrination {f}, Propaganda {f}, Beeinflussung {f}

  3. Winston Smith sagt:

    An den Wänden habe ich mal Bleistiftzeichnungen von Ludwig Schineller gesehen – das Schönste, was mir in Bleistift in der Südpfalz begegnet ist.

    Und jetzt … Klima.

    Seufz.