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Eröffnungsveranstaltung Kulturtage SÜW 2016 „Heimat 2.0“: Migration nicht nur als Problem darstellen

10. September 2016 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Kultur, Regional
Die Kulturtage wurden gestern Abend (9. September) eröffnet. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Die Kulturtage wurden gestern Abend (9. September) eröffnet.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die diesjährigen Kulturtage des Landkreises Südliche Weinstraße stehen unter dem Motto „Heimat 2.0“. Landrätin Theresia Riedmaier eröffnete gestern Abend (9. September) im Kreishaus die Veranstaltungsreihe. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Chor „Come together“ aus Flüchtlingen und Einheimischen unter Leitung von Peter Kusenbach.

Bei der Eröffnungsveranstaltung wurde die Fotoreportage „The arrival of the refugees in Germany“ von Herbert Piel vorgestellt. Die Ausstellung beinhaltet Bilder aus Erstaufnahmeeinrichtungen, aber auch Fotos und Videos der Geflüchteten selbst. Eine Rede von Max Frisch zum Thema Heimat aus dem Jahr 1974 führte als Video-Botschaft in die Veranstaltung ein.

Herbert Piel dokumentierte im Auftrag der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz die Ankunft von Flüchtlingen in Deutschland. In seinen Aufnahmen, Fotoessay, wie er es selbst nennt, zeigt er nicht nur die Ankunft, sondern auch die Arbeit der behördlichen und ehrenamtlichen Helfer in den Aufnahmeeinrichtungen.

Ein Kapitel des Lesebuchs zu den Kulturtagen bezieht sich denn auch auf das „Ankommen“. „Berührend und auffordernd“ sei dies, so Landrätin Riedmaier, die in ihrer Begrüßung den Begriff der Heimat in all seinen Facetten aufgriff: Was bedeutet Heimat für uns und was für Andere?

„Wir wollen den Menschen die aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern, aus den verschiedensten Kulturkreisen zu uns an die Südliche Weinstraße gekommen sind, ein `Gesicht´ geben. Sie selbst, ihre Herkunft, ihre Identität, ihre Reise, ihre Hoffnungen und nicht zuletzt ihre Sicht der neuen Heimat sollen im Spektrum unseres vielfältigen Angebots stehen“, sagt Riedmaier.

Man arbeite (wie auch in der Ausstellung), bewusst mit Materialien, die den Dialog über Sprachgrenzen hinweg ermöglichen – nämlich unter anderem mit den Aufnahmen der Geflüchteten selbst: Bilder, Videos und sonstigem Digitalem.

Die Ausstellung ist während der Zeit der Kulturtage (9. bis 18. September) im Kreishaus zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen.

Hintergund:

Bei den Veranstaltungen der Kulturtage werden Bilder, Geschichten, Texte und Musik und Menschen versammelt, die von Heimat, Identität und Vielfalt erzählen.

„Die Veranstaltungen wollen Räume schaffen, die Migration nicht nur als Problem wahrnehmen, sondern die uns Fragen stellen: Was uns verbindet, wie wir uns in unserer neuen Vielfalt zusammenfinden und wie wir unser Zusammenleben miteinander gestalten wollen“, so Riedmaier im Vorwort des Lesebuchs, das Gedichte, Fotos und Artikel zum Thema beinhaltet.

Programm siehe https://www.suedliche-weinstrasse.de/media/docs/landkreis/kunst_kultur/flyer_kuta2016.pdf

Hinweis auf die Abschlussveranstaltung der Kulturtage „Balkan Zauber auf dem Akkordeon“

Die gebürtige Bulgarin Veronika Todorova wird zum Abschluss der diesjährigen Kulturtage am Sonntag, 18. September, 16 Uhr, in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße (An der Kreuzmühle 2) ihr preisgekröntes Können vorführen.

Sie wird mitreißende Akkordeonklänge zwischen Tango, Jazz und Balkanmusik zum Besten geben.Dazu gibt es deftige Balkanspezialtäten.

Der Eintritt für diese Veranstaltung beträgt inklusive Balkanspezialität und Getränk 9 Euro.
Anmeldung ist erforderlich im Frauenbüro SÜW unter der Telefonnummer 06341/940-425 oder unter der eMail-Adresse: barbara.dees@suedliche-weinstrasse.de. (desa/red)

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3 Kommentare auf "Eröffnungsveranstaltung Kulturtage SÜW 2016 „Heimat 2.0“: Migration nicht nur als Problem darstellen"

  1. Ben sagt:

    Von der Heimat 2.0 dürften die meisten der Damen und Herren, die immer von Vielfalt und Bereicherung sprechen, in der Regel nicht viel mitbekommen, leben sie doch überwiegend auf dem Land und in „besseren Vierteln“. Daß die Masse der „Flüchtlinge“ in Wirklichkeit Wirtschaftsmigranten ohne jeglichen Anspruch auf Asyl und Sozialleistungen sind, interessiert sie auch nicht – oder daß dieser „Schwung 2015“ erst durch Rechtsbruch durch die Bundesregierung möglich wurde. Von den Milliarden im zweistelligen Bereich, den uns diese Willkommenskultur die nächsten Jahre kosten wird, mal ganz zu schweigen.

    Heimat 2.0 äußert sich vor allem in der Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger, die erst garnicht gefragt wurden, ob sie nach und nach Fremde im eigenen Land werden wollen. Beispiel Germersheim: Migrantenanteil über 58%. Eduard-Orth-Grundschule GER: 72%, Geschwister-Scholl-Grundschule GER: 85,7%, Richard-von-Weizsäcker Realschule Plus: 44%. Die großen Multi-Kulti-Befürworter schicken ihre Kinder aber lieber auf Privatschulen oder auf´s Gymnasium. Dort kann man dann munter „Vielfalt & Toleranz“ propagieren. Migrantenanteil am Goethe Gymnasium GER: 13%. So macht Multikulti Spaß!

  2. Kulturkritiker sagt:

    Ich hatte mich schon auf die Kulturtage gefreut und war gespannt, was diesmal das Programm unseres Landkreises SÜW zum Besten gibt. Habe ich mich früher mit Begeisterung auf regionale Kultur mit Wein, Kunst und die Vielfalt an Sehenswüdigkeiten und Gebräuche unserer Region (auch vom angrenzenden Elsass) gefreut, so bin ich diesmal unendlich enttäuscht. Zum ersten der Titel „Heimat 2.0“ Was soll das? Es gibt kein 2.0! Allenfalls bei fehlerhafter Software, die dringend einer Verbesserung bedarf, weil fehlerhaft. Erst recht nicht gelten kann das für unsere Heimat. Heimat ist und bleibt Heimat und definiert sich im Schwerpunkt aus der Vergangenheit. Heimat ist unsere gewachsene Kultur, das gilt auch umgekehrt! Mit Heimat 2.0 soll uns wohl nun suggeriert und klar gemacht werden, dass sich unsere Heimat auf Neues, auf die Version 2.0 einstellen soll. Genauer gemeint ist die Invasion von Zuwanderung/Migration, die wir zu akzeptieren haben. Bei den Inhalten der Programmbroschüre (wer ist eigentlich dafür verantwortlich und hat die Themen gesetzt?) sind acht von zehn Themeninhalte nach meiner Lesart direkt oder indirekt mit der passenden Zuwanderungskultur besetzt und strotz nur so von zielgerichteter Kontaminierung bisherigen Gedankenguts im Bezug auf unsere eigene Heimat. Es soll so sein, dass die Kulturtage SÜW offensichtlich dazu genutzt werden, uns auf eine neue (Zuwanderungs-)Kultur vorzubereiten, die wir dann als Heimat 2.0 verinnerlichen und akzetieren sollen. NEIN – ich protestiere! Schon die Tatsache, dass der Einladungstext gleich auf Seite 2 in arabischer Schrift gehalten ist, ist völlig daneben, war noch nie da, passt aber zum Inhalt und ist drastisch einseitig politisch gefärbt. Das sagt schon alles. Die wenigen anderen Beiträge zum Programm zeugen von einer Alibiquote ohne gleich die Darbietungen der Künstler in Form und Inhalt schmälern zu wollen. Nein danke – meine Kulturtage sind das nicht(-mehr).

  3. Achim Wischnewski sagt:

    HEIMAT 2.0
    „ankommen – zusammenleben – bleiben“
    ———————————————————–
    Eine gutmenschlich-linke Propaganda zur deutschen Kulturzerstörung, indem nur fremde Kulturen in den Himmel gehoben werden.

    Einen Dank an Merkel und Co.

    Dazu noch extra Frauenveranstaltungen, wo bleiben da gendergerechte Männerveranstaltungen?
    Ach nein, so etwas gibts ja nicht in der feministischen Welt der Frau Riedmaier.

    Nein danke – meine Kulturtage sind das auch nicht(-mehr). Es ist politkorrekte SPD-Propaganda auf Kosten der Steuerzahler zu Lasten derselben.

    Deutsche Kultur bleibt auf der Strecke.
    Das ist antideutscher Kulturrassismus.