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Istanbul
Foto: dts Nachrichtenagentur
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) warnt Medienschaffende vor beruflichen und privaten Reisen in die Türkei.
Anlass ist die kurzzeitige Festnahme der Linken-Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut bei ihrer Einreise in die Türkei Anfang August. Die türkischen Behörden warfen ihr “Terrorpropaganda” vor, weil sie vor vier Jahren kritische Beiträge in den sozialen Medien veröffentlicht hatte. Erst nach Intervention der Bundesregierung kam sie wieder frei.
“Der Fall zeigt erneut, dass die Erdogan-Regime ihre Kritiker als militante Staatsfeinde ansieht und verhaftet, wenn sie die Gelegenheit dazu hat”, sagte DJV-Vorsitzender Frank Überall. “Das passiert bei der Einreise in das Land.” Er betonte, dass die parlamentarische Immunität einer Abgeordneten keinen Schutz vor der Festnahme geboten habe. Die Gefahr für Journalisten sei daher noch größer.
“Wer sich als Journalist schon einmal kritisch in seinen Berichten oder in den sozialen Netzwerken über die Türkei, ihren Präsidenten oder die Regierungspartei AKP geäußert hat, sollte sich von dem Land fernhalten”, so Überall. Alles andere sei ein unkalkulierbares Risiko. (dts Nachrichtenagentur/red)
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