„Den Enthusiasmus erhalten“: LSB und Sporthilfe ehren erfolgreichste Sportler des Jahres aus Rheinland-Pfalz

28. Oktober 2017 | Kategorie: Regional, Rheinland-Pfalz, Sport Regional
Spitzensportler wohin das Auge schaut: Sportstaatssekretär Günter Kern (r.), LSB-Präsidentin Karin Augustin (2.v.r.), LSB-Vizepräsident Jochen Borchert (3.v.r.) und Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner (5.v.r.) gratulieren gemeinsam mit den Sponsoren Ralf Anselmann (Weingut Anselmann/l.), Günter Reichart (EWR/2.v.l.) sowie Marc-Oliver Liedke (fortuna online GmbH/Mitte unten mit weißem Hemd) den Protagonisten um Leichtathletin Gesa Krause (4.v.r.) zu ihren Topleistungen im Jahr 2017. Foto: sportbund rlp

Spitzensportler wohin das Auge schaut: Sportstaatssekretär Günter Kern (r.), LSB-Präsidentin Karin Augustin (2.v.r.), LSB-Vizepräsident Jochen Borchert (3.v.r.) und Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner (5.v.r.) gratulieren gemeinsam mit den Sponsoren Ralf Anselmann (Weingut Anselmann/l.), Günter Reichart (EWR/2.v.l.) sowie Marc-Oliver Liedke (fortuna online GmbH/Mitte unten mit weißem Hemd) den Protagonisten um Leichtathletin Gesa Krause (4.v.r.) zu ihren Topleistungen im Jahr 2017.
Foto: LSB

Mainz. Vor dem Rhein-Main-Derby der Fußball-Bundesliga zwischen Mainz 05 und der Eintracht Frankfurt fand in der Lotto-Loge der Mainzer Opel Arena im kleinen Rahmen bereits ein ganz anderes sportliches Highlight statt: Beim „Empfang der Besten“ ehrten der Landessportbund (LSB) und die Sporthilfe Rheinland-Pfalz ihre erfolgreichsten Sportler des Jahres und würdigten die in den vergangenen Monaten erreichte Titel, Medaillen und Top-Platzierungen.

20 Spitzensportler waren dem Ruf gefolgt. Mit den Leichtathleten Gesa Krause und Kai Kazmirek, Slalomkanutin Ricarda Funk, Bahnradsprinterin Miriam Welte, Ringer Denis Kudla oder auch Ruderer Richard Schmidt waren eine ganze Reihe gestandener Weltklasse-Athleten nach Mainz gekommen.

Aber auch die Protagonisten der ganz jungen Garde – allen voran Niklas Kaul, die große Zehnkampf-Hoffnung vom USC Mainz – waren dem Ruf des LSB gefolgt.

Und auch namhafte Behindertensportler wie Para-Dressurreiterin Claudia Schmidt oder Speerwerfer Matthias Mester fehlten bei der Feierstunde nicht. Jeder der Protagonisten durfte neben erlesenen Rebensäften vom Weingut Anselmann in der Pfalz Präsente von Lotto sowie eine Black Roll mit nach Hause nehmen.

„Über die Stiftung Sporthilfe können wir eine individuelle Förderung von Spitzensportlern leisten“, freute sich Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner, der sich auch über die Anwesenheit von zwei namhaften Sponsoren freute – den Geschäftsführern Ralf Anselmann vom pfälzischen Weingut Anselmann sowie Marc-Oliver Liedke und Sven Orthey von der fortuna online GmbH mit Sitz im Westerwald.

LSB-Vizepräsident Jochen Borchert lobte die „geniale Zusammenarbeit“ zwischen dem Sport und der Polizei. „Wenn man Olympiasieger und Weltmeister aus dem Land Rheinland-Pfalz präsentieren kann, ist das eine hervorragende Sache“, machte auch Staatssekretär Günter Kern mit Blick auf die Aushängeschilder deutlich. Man dürfe sich allerdings nicht auf den Lorbeeren ausruhen.

„Wir müssen schauen, wie wir in Zukunft Wege der Nachwuchsgewinnung finden, damit wir auch künftig solche Spitzenathleten hier am Tisch sitzen haben“, betonte Kern. „Das ist eine große Herausforderung, die wir im Dialog mit dem LSB angehen müssen.“ Der frühere Zweitliga-Faustballer wünschte den Sportlern, „dass sie ihren Enthusiasmus erhalten. Und an die jüngeren Athleten weitergeben, dass es sich lohnt, sich auf diesen Weg zu begeben.“

Moderator Holger Wienpahl nutzte die Gelegenheit, um etwa bei Gesa Krause nach ihrem tragischen WM-Finale über 3000-Meter-Hindernis noch einmal nachzuhaken, wie gut sie diese große Enttäuschung verkraftet hat. „Mit ein bisschen Abstand muss ich feststellen, dass ich doch auch viel gewonnen habe“, sagte Krause, die in wenigen Tagen mit dem Pegasus-Preis in der Kategorie „Sportler mit Herz“ ausgezeichnet wird.

„Ich habe unglaublich viel positive Resonanz bekommen, die mich auch sehr aufgefangen hat. Man geht stärker daraus hervor.“ In Zukunft wolle sie das „Was wäre wenn…“ herauskitzeln. „Der Ehrgeiz hat mich gepackt. Ich glaube immer, dass jeder Aspekt im Leben für irgendetwas gut ist und versuche immer das Positive daran zu sehen.“ Denn fest stehe: „Es geht immer weiter.“

Bahnradsprinterin Miriam Welte, frischgebackene Europameisterin, sprach vom „besten 500 Meter-Lauf meiner Karriere“. Nach den Olympischen Spielen setzte sie mehr auf Regeneration als früher. Dies sei das Erfolgsrezept. „Ich habe Spaß und gucke, wie weit ich komme“, sagte die 30-Jährige, die im Anschluss an die Ehrung direkt ins Trainingslager nach Frankfurt/Oder düste.

Die geehrten Sportler:

Michel Adam (20/JSV Speyer/Judo)
Annabelle Bachmann (17/RV Ingelheim/Rudern/Doppelvierer)
Timo Bichler (18/RV Dudenhofen/Radsport/Teamsprint)
Elias Edbauer (17/RV Dudenhofen/Radsport/Teamsprint)
Madeleine Folgmann (20/Taekwondo Club Ingelheim/Teakwondo)
Ricarda Funk (25/KSV Bad Kreuznach/Kanuslalom)
Marie-Christine Gerhardt (20/Ludwigshafener RV/Rudern/Doppelvierer)
Roger Gurski ((20/LG Rhein-Wied/Leichtathletik/Sprint)
Paul Hotz (Mainzer RV/Rudern/Doppelzweier)
Sophia Junk (18 Jahre/LG Rhein-Wied/Leichtathletik/Sprint)
Niklas Kaul (19/USC Mainz/Leichtathletik/Zehnkampf)
Kai Kazmirek (26/LG Rhein-Wied/Leichtathletik/Zehnkampf)
Gesa Krause (25/Silvesterlauf Trier/Leichtathletik/3000-m-Hindernis)
Denis Kudla (22/VfK Schifferstadt/SVA Nackenheim/Ringen)
Sina Mayer (22/LAZ Zweibrücken/Leichtathletik/Sprint)
Mathias Mester ((31/1. FC Kaiserslautern/Para-Leichtathletik/Speerwurf)
Claudia Schmidt (55/IG Therapeutisches Reiten Rhein-Nahe/Para-Dressurreiten)
Richard Schmidt (30/RV Treviris Trier/Rudern/Deutschlandachter)
Janis Seidenfaden (Mainzer RV/Rudern/Doppelzweier)
Miriam Welte (30/1. FC Kaiserslautern/Radsport/Bahnrad)

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