Samstag, 20. April 2024

Cellulite bekämpfen in 1 Woche: Ist das möglich?

14. November 2022 | Kategorie: Gesundheit, Mode & Schönheit, Ratgeber

Foto: Pexels / Cottonbro

Es ist jedes Jahr dasselbe: Die Badesaison oder der nächste Sommerurlaub stehen vor der Tür und man fühlt sich alles andere als bereit, die lange Kleidung gegen einen Bikini zu tauschen. Es sind vor allem die Oberschenkel, deren Anblick vielen Frauen die Laune verdirbt.

Schlaffe Haut und Dellen ziehen sich über die Hinterseite bis zum Po und erregen in einer knappen Badehose ungewollte Aufmerksamkeit. Wenn nicht mehr viel Zeit bleibt, muss eine schnelle Lösung gegen die Cellulite her. Ob sich die Dellen in einer Woche bekämpfen lassen und wie Holzbürsten und eine Anti-Cellulite-Creme mit Senf dabei helfen können, lesen Sie hier.

Wie entsteht Cellulite?

Cellulite, Orangenhaut, Hautdellen – die Bezeichnungen sind unterschiedlich, doch alles umschreibt dasselbe Problem. Bei Cellulite handelt es sich um eine harmlose Hautveränderung, bei der die Haut von spürbaren und sichtbaren Vertiefungen in der Hautoberfläche durchzogen ist. Die Dellen treten überwiegend an den Oberschenkeln, dem Hüftbereich und am Gesäß auf, wo die hügelige Oberfläche unschöne Schatten wirft. 

Cellulite kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die Besonderheit: Es sind fast nur Frauen betroffen. Grund dafür ist der spezielle Aufbau der Kollagenfasern im Bindegewebe. Die Stränge verlaufen parallel und so entstehen große Lücken, wo sich das Fettgewebe nach oben hindurch zwängt. Beim Mann verlaufen sie über Kreuz, wodurch das Bindegewebe deutlich stabiler ist. Folgende Cellulite-Stadien gibt es: 

  1. Keine Cellulite: Weder bei Belastung noch im entspannten Zustand sind auf der Haut Dellen erkennbar.
  2. Leichte Cellulite: Beim Zusammendrücken der Haut werden Unebenheiten sichtbar.
  3. Mittelstarke Cellulite: Die Dellen zeigen sich bei Druckausübung auf der Haut und auch im Stehen.
  4. Starke Cellulite: Es sind starke Dellen im entspannten Zustand und im Liegen erkennbar.

Wie stark die Cellulite ausgeprägt ist, hängt vor allem von genetischen Faktoren ab. Viele Frauen haben von Natur aus ein eher schwaches Bindegewebe, das zu Dellen und Dehnungsstreifen neigt. Ein weiterer großer Risikofaktor ist Übergewicht. Die Hügel auf der Haut werden durch Fettgewebe verursacht. Umso mehr Fett unter der Haut eingelagert wird, desto schwerer ist es für die Kollagenstränge, das Fettgewebe zusammenzuhalten. 

Grundsätzlich begünstigt alles, was die Hautalterung (also den Abbau von Kollagen) beschleunigt, auch die Entstehung von Cellulite: Stress, Alkohol, Nikotinkonsum, Zucker und UV-Strahlung.

Lässt sich Cellulite in 1 Woche bekämpfen?

Mit Cellulite ist es wie mit dem Abnehmen: Am besten geht es schnell und einfach. Die gute Nachricht ist: Cellulite lässt sich reduzieren, wenn man rechtzeitig Maßnahmen ergreift. Es ist allerdings eine Wunschvorstellung, dass die Dellen innerhalb von 1 Woche verschwinden. 

Bei Cellulite liegt eine Bindegewebsschwäche vor, also ein strukturelles Problem in der Haut. Das ist nicht vergleichbar mit einem oberflächlichen Pickel, der innerhalb weniger Tage wieder verschwindet.

Um die Dellen in der Haut zu bekämpfen, sollten die Ursachen und die größten Einflussfaktoren ausfindig gemacht werden. Dazu gehören vor allem überschüssiges Gewicht und damit ein hoher Körperfettanteil, zu wenig Bewegung und mangelnde Hautpflege.

Cellulite schnell bekämpfen mit diesen Maßnahmen

Die Vorstellung, in 1 Woche aus hügeligen Oberschenkeln glatte Beine zu machen, ist unrealistisch und endet in einer Enttäuschung. In einem Zeitraum von 4 Wochen hingegen lassen sich mit den richtigen Tipps und Tricks bereits sichtbare Unterschiede erzielen.

  1. Abnehmen

Manchmal muss man den Tatsachen ins Auge blicken und sich eingestehen, dass man ein paar Kilos zu viel auf die Waage bringt. Übergewicht steigert die Ausprägung von Cellulite und darum ist eine der wichtigsten Maßnahmen der Gewichtsverlust.

Es gibt viele Möglichkeiten gesund und ohne Verzicht abzunehmen. Crash-Diäten sind kontraproduktiv, denn sie führen meistens zum Jo-Jo-Effekt. Besser eignen sich Methoden wie das Intervallfasten oder die Mittelmeer-Diät. Ausgewogene und vitaminreiche Kost sind der Schlüssel zum langfristigen Gewichtsverlust. Das Essen sollte dabei möglichst salz-und zuckerarm sein. Und auch Bewegung trägt zu einem gesunden Gewicht bei. Durch Sport lassen sich vor allem deutlich schneller Erfolge im Hinblick auf das Abnehmen und die Minimierung von Cellulite erzielen.

  1. Eincremen

Anti-Cellulite-Produkte werden oft verteufelt – zu Unrecht. Es gibt hilfreiche Wirkstoffe, die z.B. dem Kollagenabbau vorbeugen und so das Bindegewebe stärken. Ähnlich wie es auch Anti Aging Cremes im Gesicht tun. Eine Salbe mit Senf-Extrakt hat sich in der Cellulite-Behandlung einen Namen gemacht. Der Wirkstoff hilft dabei, weiße Fettzellen in braune Fettzellen umzuwandeln. Aus ungesundem, kollagenschwächendem Fett wird so gesundes Fett, dass sogar noch Kalorien verbrennt. Das Extrakt kommt mit dem Inhaltsstoff Capsaicin zum Einsatz – ein durchblutungsanregender Wirkstoff, der das Eindringen von Senf-Extrakt in die Haut verbessert.

  1. Massieren

Massagen sind eine Wohltat für verspannte Muskeln und auch für Cellulite-Haut. So ist das Massieren bzw. Bürsten der Haut mit einer Naturborsten-Bürste ein traditioneller Schönheits-Tipp in vielen asiatischen Kulturen. Aber auch mit Holzbürsten, den Händen oder Schröpfglocken lässt sich ein ähnlicher Effekt erzielen.

Regelmäßige Massagen fördern die Durchblutung und den Abtransport von Lymphflüssigkeit im Gewebe. Die stärkere Durchblutung verbessert die Sauerstoffversorgung und regt den Stoffwechsel an. Das unterstützt die Regenerationsprozesse im Gewebe und trägt zur Kollagenbildung bei. So kann das Bindegewebe gefestigt und die Ausprägung der Cellulite verringert werden.

  1. Kühlen

Die Anwendung von Kälte hat sich ebenso im Kampf gegen Cellulite bewährt. Ob Wechselduschen oder Kryotherapie – Kälte hat einen durchblutungsanregenden Effekt, was für ein straffes und elastisches Gewebe vorteilhaft ist. Außerdem hat Kälte eine weitere Besonderheit: Es unterstützt den Körper dabei, weiße Fettzellen in braune Fettzellen umzuwandeln, ähnlich wie Senf-Extrakt. So können die Dellen verursachenden Fettdepots abgebaut werden und die Haut erscheint im Laufe der Zeit fester und ebenmäßiger.

  1. Bewegen

Körperliche Aktivität und die Stärkung der Muskulatur haben einen großen Einfluss auf die Ausprägung von Cellulite. Wer sich regelmäßig bewegt, Muskeln aufbaut und die Ausdauer trainiert, leidet seltener unter starker Cellulite. Sport strafft die Haut von innen heraus und baut überschüssiges Fett im Gewebe ab. Durch Muskeltraining wird das Muskelvolumen aufgebaut, was die Haut von innen polstert bzw. aufspannt. Das macht es schwerer für das Fettgewebe, sich nach oben zu schieben und Dellen auf der Haut abzubilden. Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt dem altersbedingten Kollagenabbau entgegen und sorgt für definierte und glatte Beine.

Fazit

Cellulite ist für die meisten Betroffenen nicht schön anzusehen. Ihr einziges Ziel ist es, die Dellen möglichst schnell loszuwerden – am besten schon innerhalb von 1 Woche. Ganz so leicht ist es leider nicht. Um Cellulite loszuwerden, braucht es etwas mehr Zeit und vor allem Durchhaltevermögen. Mit den richtigen Maßnahmen stehen die Chancen aber gut, dass sich die hügelige Haut an Po und Beinen im Laufe der Zeit festigt.

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