Donnerstag, 25. April 2024

Blackjack Strategien

15. April 2022 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber

Quelle: pixabay.com

Blackjack ist ein Glücksspiel. Daran besteht kein Zweifel. Allerdings ist Blackjack auch ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten.

In jeder Spielsituation gibt es Entscheidungen, die wahrscheinlicher das gewünschte Resultat herbeiführen. Mit Einsatzsystemen lässt sich das Risiko minimieren. Wer das Kartenzählen beherrscht, kann den Hausvorteil sogar ins Gegenteil verkehren. Zusammen mit der Basic Strategie ist es dann theoretisch möglich, beim Blackjack Gewinne einzufahren.

Das Blackjack Basiswissen

Angehende Blackjack-Strategen müssen sich zuallererst die Grundlagen aneignen. Die Blackjack Regeln müssen sitzen. Auch sollte man um die Besonderheiten der Blackjack Varianten wissen. Manche Blackjack Spiele erlauben Double Down – das Verdoppeln des Einsatzes – etwa nur mit bestimmten Händen. Beim Power Blackjack – einem beliebten Live Dealer Blackjack Spiel – werden die 9 und 10 aus dem Deck entfernt. Regeländerungen wirken sich entscheidend auf die Wahl der Strategie aus.

Zum Basiswissen gehört es auch, sich mit dem Fachjargon vertraut zu machen. Der Spieler sollte wissen, was Hit, Stand, Split und Double Down bedeuten. Außerdem sollte das Verständnis reifen, warum Nebenwetten Blackjack Gewinnen zuwiderlaufen. Denn: Side Bets wie die Insurance Wette bergen einen höheren Hausvorteil als das eigentliche Spiel.

Bevor der Spieler Blackjack um Geld spielt, ist es ratsam, zu Hause zu üben. Im Internet lassen sich fast alle Blackjack Varianten kostenlos ausprobieren. Im Demo-Modus besteht kein finanzielles Risiko.

Die Blackjack Basic Strategie

Die Basic Strategie gibt für jede Spielsituation die mathematisch korrekte Entscheidung vor. Beim Blackjack online genügt ein zweiter Tab, weil die Basic Strategie in Tabellenform vorliegt. Ausgehend von den beiden ausgeteilten Karten und der offenen Karte des Dealers ergibt sich die Entscheidung, ob Hit, Stand, Double Down oder Split den Hausvorteil am meisten absenken. Dies ist das Ziel der grundlegenden Blackjack Strategie.

Bei der Basic Strategie spielen bereits ausgeteilte Karten keine Rolle. Grundlage der Entscheidung sind immer die drei gerade ausgeteilten Karten.

Je nachdem, wie viele Decks verwendet werden und welche Blackjack Regeln gelten, weicht die Basic Strategie geringfügig ab. Der Spieler sollte im Vorfeld sicherstellen, dass die Basic Strategie auf das eigene Blackjack Spiel geeicht wurde.

Blackjack Einsatzsysteme

Mit Einsatzsystemen legt der Spieler im Vorfeld fest, wie Einsätze platziert werden, statt spontan nach Bauchgefühl zu entscheiden. Manche Wettsysteme bergen ein höheres Risiko als andere. Tatsächlich gibt es Setzsysteme, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind.

Blackjack Strategie mit negativer Progression

Sehr verbreitet sind Blackjack Strategien, bei denen der Spieler nach einem Verlust den Einsatz erhöht. Man spricht auch von einer negativen Progression. Das bekannteste Einsatzsystem dieser Art ist Martingale. Nach einer verlorenen Runde wird der Einsatz erhöht. Wieder und wieder, bis eine Runde gewonnen wurde. Danach startet der Spieler wieder mit dem ersten Einsatz.

Neben Martingale gibt es weitere Wettsysteme, die der gleichen Logik folgen:

D’Alembert: Bei dieser Strategie erhöht der Spieler den Einsatz nach einem Verlust um die Höhe des ersten Einsatzes. Ein Beispiel: 5 € werden gesetzt, die Hand geht verloren. Also wird der Einsatz auf 10 € erhöht, danach auf 15 € usw. Triumphiert der Spieler, wird die nächste Wette um die Höhe des ersten Einsatzes verringert.

Fibonacci: Die Fibonacci-Folge ist eine weltbekannte Zahlenfolge, die sich beliebig lange fortsetzen lässt. Die nächste Zahl entspricht stets der Summe der beiden vorangegangenen Zahlen. Zum Beispiel: 0-1-1-2-3-5-8-13-21. Die Einsätze orientieren sich an dieser Folge. Diese Strategie ähnelt Martingale, lässt sich jedoch länger durchhalten, ohne an das Tischlimit zu stoßen.

Wettsysteme mit positiver Progression

Konträr zur negativen Progression gibt es auch Einsatzsysteme, die den Einsatz nicht nach einem Verlust, sondern nach einem Gewinn erhöhen. Mit diesen Blackjack Strategien versuchen Spieler, Gewinnsträhnen voll auszuschöpfen.

Zu den positiv-progressionen Wettsystemen zählt beispielsweise Parlay. Zu Beginn legt der Spieler fest, wie sich die Einsätze verändern. Denkbar ist eine Folge wie 1-3-5-10. Sobald die erste Hand gewonnen wurde, schreitet man die Folge entlang, bis man sie abgeschlossen hat. Je nachdem, wie steil oder geradlinig die Zahlenfolge angesetzt ist, und je nachdem, wie lang oder kurz sie ausfällt, variiert die Varianz der Strategie. Beim Parlay System entscheidet der Spieler selbst darüber, wie viel Risiko auszuhalten ist.

Kleinschrittiger ist Oscar’s Grind. Bei dieser Einsatzstrategie wiederholt der Spieler den Einsatz immer wieder, bis eine Hand gewonnen wurde. Danach steigert man den Einsatz um die Höhe des ersten Einsatzes. Hat der Spieler mit 2 € begonnen, folgen 4 €, 6 € usw. Im Gegensatz zum Parlay System fallen Gewinne merklich kleiner aus. Der Grind im Namen ist nicht zufällig gewählt. Zweifelsohne sorgt die vorsichtige Spielweise dafür, dass der Spieler länger mit seinem Budget haushalten kann.

Warum das Martingale Blackjack System nicht aufgeht

Martingale und andere Einsatzsysteme mit negativer Progression leiden unter einer eklatanten Schwäche: dem Tischlimit. Selbst wenn der Spieler bei Martingale mit 1 € Einsatz beginnt, liegen die Verluste nach zehn verlorenen Runden in Folge bereits bei 1.023 € – der nächste Einsatz müsste sich auf 1.024 € belaufen. An einem Tisch mit einem Einsatzlimit von 1.000 € ließe sich der Betrag nicht setzen.

Die Wahrscheinlichkeit, eine Blackjack Hand zu gewinnen, beträgt etwa 48 %. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,145 % geht ein Spieler zehnmal in Folge leer aus. Das bedeutet, nach nur 1.000 Blackjack Händen scheitert der Spieler durchschnittlich mindestens einmal am Tischlimit aus dem obigen Beispiel.

Karten zählen beim Blackjack

Beim Kartenzählen weisen Blackjack-Experten den Karten meist einen Wert von -1, 0 oder +1 zu. Niedrige Karten zählen +1, mittlere Karten 0 Punkte, Bildkarten und das Ass werden -1 gewertet. Ist der Wert des Decks positiv, wurden bereits auffällig viele niedrige Karten ausgeteilt. Das würde bedeuten, dass mehr hohe Karten im Kartenstapel liegen – die Chance auf ein Blackjack ist also höher. Zeit, die Einsätze anzuheben.

In den 1980er Jahren war eine Gruppe von MIT-Studenten durch die Casinos Las Vegas’ gezogen. Mit Erfolg: Die Gruppe ging so geschickt vor, dass sie die Casino-Betreiber im Laufe der Jahre um mehrere Millionen US-Dollar erleichterte. 1993 lösten sich die Kartenzähler auf. So lange dauerte es, bis die Security den Blackjack-Assen auf die Schliche kam.

Ist Kartenzählen erlaubt?

Grundsätzlich ist es nicht verboten, Karten beim Blackjack zu zählen. Einzelpersonen fliegen aber schnell auf und bekommen ein lebenslanges Hausverbot auferlegt. Als Team ist es einfacher, unter dem Radar zu fliegen. Gleichzeitig haben die Spielbanken nachgebessert. Sowohl in puncto Sicherheit als auch beim Spiel selbst: Beim Blackjack kommen weitaus mehr Decks zum Einsatz als es 1980 der Fall war.

Kartenzählen beim Online Blackjack

Auf den ersten Blick scheint es sinnvoll, beim Online Blackjack Karten zu zählen. Leider ist das Kartenzählen online nahezu überflüssig. Bei RNG Blackjack Spielen mischt der Zufallsgenerator die Karten automatisch nach jeder Runde. Alle gezählten Karten können also jederzeit wieder im Kartenstapel auftauchen.

Beim Live Dealer Blackjack ist das Kartenzählen eher zu bewerkstelligen. Allerdings weisen die Kartenschlitten oft bis zu acht Decks auf, was das Zählen erschwert. Darüber hinaus werden die Karten gemischt, noch bevor der Kartenschlitten vollständig durchlaufen wurde.

Mit Blackjack Strategien die Gewinnchancen erhöhen

Einsatzsysteme geben dem Spieler die Möglichkeit, das Risiko beim Blackjack zu steuern. Mit der Blackjack Basic Strategie lässt sich der Hausvorteil auf ein Minimum unter 1 % zu reduzieren. Mit Kartenzählen wird der Hausvorteil gänzlich aufgehoben. Langfristig fährt der Spieler so Gewinne ein. Allerdings muss der Spieler geschickt vorgehen, weil die Spielbank-Betreiber Kartenzählern ohne Umschweife ein Hausverbot erteilen.

Die besten Gewinnchancen haben Spieler, die die Basic Strategie lernen und bei Wettsystemen auf eine ausgewogene Balance zwischen Risiko und Ertrag achten. Das Einsatzsystem zu wechseln, kann sinnvoll sein, um die Langzeitmotivation aufrechtzuerhalten.

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