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Betriebsprämie an Landwirte im Landkreis gezahlt – Änderungen ab 2014

30. Dezember 2013 | Kategorie: Kreis Germersheim, Wirtschaft in der Region

 

Foto: dts Nachrichtenagentur

Im Landkreis Germersheim wurden Ende Dezember an ca. 320 landwirtschaftliche Unternehmen 4,1 Mio. Euro Betriebsprämie ausgezahlt. Das teilt die Kreisverwaltung Germersheim mit.

Jedoch werden die Bescheide wegen technischer Probleme bei der externen Erstellung frühestens in der 2. Kalenderwoche 2014 von der Kreisverwaltung Germersheim, Sachgebiet Agrarförderung, zugesandt. Etwaige Beanstandungen können erst nach Erhalt der Betriebsprämienbescheide in Form von Widersprüchen mit Begründungen eingereicht werden.

Jeder landwirtschaftliche Betrieb in Rheinland-Pfalz erhielt durchschnittlich 12.500 Euro aus Mitteln der Europäischen Union. Durchschnittlich erhält jeder anspruchsberechtigte Landwirt knapp 300 Euro pro Hektar. Der diesjährigen Auszahlung wurde die sog. „Modulation“, also zehn Prozent, abgezogen. Diese insgesamt rund 13,5 Mio. Euro müssen für Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raums in Rheinland-Pfalz eingesetzt werden.

Zudem wurde 2013 aus Gründen der Haushaltsdisziplin auf EU-Ebene die Betriebsprämie erstmals um rund 2,5 Prozent gekürzt. Sollte diese Krisenreserve nicht in Anspruch genommen werden, können die gekürzten Beträge mit der Prämie 2014 teilweise wieder ausgezahlt werden.

In den kommenden Jahren gibt es bei der Betriebsprämie durch die Umverteilung der EU-Direktzahlungsmittel innerhalb Deutschlands zugunsten kleinerer und mittlerer Betriebe spürbare Verbesserungen für die rheinland-pfälzischen Betriebe. Die bäuerlich geprägten Betriebe erhalten dann einen Zuschlag von 50 Euro pro Hektar für die ersten 30 Hektar und 30 Euro pro Hektar für die nächsten 16 Hektar.

Von dieser Neuregelung profitieren Betriebe bis zu einer Gesamtgröße von 100 Hektar. Dies sind ca. 90 % der rheinland-pfälzischen Landwirte und nahezu 95 % der Landwirte im Landkreis Germersheim.

Zudem wird ab 2015 eine bundeseinheitliche Prämie für die neuen Umweltauflagen (Greening) gezahlt. Dies ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer bundeseinheitlichen Basisprämie für alle förderfähigen Flächen in Deutschland, die bis 2019 in drei weiteren Schritten eingeführt wird.

Die bisherige Prämiengestaltung orientiert sich immer noch an historischen Erträgen und Tierzahlen aus dem Ende der 80er Jahre. Rheinland-Pfalz hat daher gemeinsam mit dem Saarland die niedrigsten Prämien auf Bundesebene zu verzeichnen. (red)

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