Beschlüsse der IHK-Vollversammlung: IHK-Beiträge sinken, „ValiKom Transfer“ wird eingeführt

21. November 2018 | Kategorie: Ludwigshafen, Rhein-Pfalz-Kreis, Wirtschaft in der Region

Foto: Pfalz-Express/Ahme

Ludwigshafen. Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz hat bei ihrer Herbstsitzung eine Senkung der Beitrags-Umlage um 25 Prozent  beschlossen.

Die Umlage sinkt 2019 von 0,20 auf 0,15 Prozent. Damit werden die Unternehmen im nächsten Jahr um rund 2 Millionen Euro entlastet. Der IHK-Beitrag setzt sich aus einem gestaffelten Grundbeitrag und der Umlage zusammen, die auf den Gewerbeertrag fällig wird.

Außerdem hat das Parlament der Wirtschaft sich ausführlich mit den wirtschafts- und europapolitischen Positionen der IHK-Organisation beschäftigt.

Diese Positionen bilden die breit legitimierte Grundlage für wirtschafts- und europapolitische Aussagen der IHK-Organisation.

Wichtige Aktualisierungen haben unter anderem die Themen Gesundheitswirtschaft, Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beschäftigung, Digitalisierung, Bürokratieabbau und besseres Recht sowie Steuern erfahren.

Neben dem Wirtschaftsplan 2019 und ein paar kleineren Gebührenänderungen für das Bewachungsgewerbe haben die Vollversammlungsmitglieder beschlossen, dass die IHK Pfalz sich am Bundesprojekt „ValiKom Transfer“ beteiligt.

Hier wird auf Basis eines Vorgängerprojekts ein Validierungsverfahren weiterentwickelt und erprobt, mit dem nicht formal erworbene Berufskompetenzen in Bezug zu einem Berufsabschluss gesetzt und dann zertifiziert werden.

Zielgruppe sind über 25-Jährige mit einschlägiger Berufserfahrung, aber ohne formalen Abschluss. In Zeiten des Fachkräftemangels kann dieser Personenkreis mit der IHK-Zertifizierung seine beruflichen Möglichkeiten verbessern.

Unternehmen, die ihren ungelernten Mitarbeitern diese Chance bieten, können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren. Neben den bereits erprobten Berufsgruppen wie z.B. Gastronomie und Logistik wird das Portfolio bedarfsgerecht auf weitere Berufe ausgeweitet.

Das Projekt läuft über drei Jahre und wird zu 80% vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. In Rheinland-Pfalz ist die IHK Pfalz die einzige IHK, die sich zu diesem Zeitpunkt beteiligt.

Außerdem hat die Vollversammlung Mittel für die nötigen Investitionen in eine gemeinsame, leistungsfähige IT-Infrastruktur der IHK-Organisation für die nächsten Jahre zurückgelegt, um die notwendige Digitalisierung voranzutreiben.

Nach dem Ausscheiden mehrerer Mitglieder der Wahlgruppe Industrie im Wahlkreis Nordwestpfalz wurde Martin Picard, Geschäftsführender Gesellschafter der Carl Picard Natursteinwerk GmbH Schweinstal in Schopp/Krickenbach einstimmig in die Vollversammlung gewählt.

Im Anschluss an die Vollversammlung setzen die Mitglieder sich intensiv mit den Ergebnissen der IHK-Standortumfrage 2018 auseinander mit dem Ziel, ein wirtschaftspolitisches Leitbild der IHK Pfalz zu entwickeln. Dieses Leitbild steht zum Beschluss  auf der Agenda der nächsten Vollversammlung.

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