Benefizkonzert in der St. Georgskirche: Wenige Besucher wegen Demo am 24. März

25. April 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim

Carmina mundi bezauberte die Zuhörer – trotz Demo-Lärm vor der Kirchentür.
Foto: v. privat

Kandel – „Musica fantasia“ lautete der Titel des Konzerts, zu dem das Vokalensemle Carmina mundi am 24. März nach Kandel eingeladen hatte.

Die Anzahl der Besucher war überschaubar – war doch an diesem Tag wieder eine Demonstration in Kandel angesagt.

„Dies konnte man bei der Terminierung noch nicht wissen“, sagte ein Sprecher. Im Vorfeld fand ein reger Austausch über die Möglichkeit, die Generalprobe nachmittags wie geplant abzuhalten, den Transport der Instrumente und die Lösung sonstiger Schwierigkeiten zwischen dem Chor, der Kirchenleitung, der Verwaltung und den Volkschor-Verantwortlichen statt.

Eine Verlegung des Konzerttermins kam für den Chor nicht infrage. Die Mitwirkenden waren verpflichtet, auch wollte man sich den äußeren Umständen nicht beugen.

Die Generalprobe in der verschlossenen Kirche sei in Anwesenheit der Demonstranten und Polizisten auf dem Marktplatz eine besondere Herausforderung gewesen, so der Sprecher weiter, denn „die Geräuschkulisse machte vor den Kirchenmauern nicht halt.“

Carmina mundi bedankte sich in diesem Zusammenhang bei den Besuchern, die trotz der widrigen Umstände gekommen waren.

Schönes Konzert trotz Demo-Lärm

Das Konzert war dennoch schön: Die Sängerinnen des Chors eröffneten das Programm mit „Ubi Caritas – wo die Liebe wohnt“.

Von der Liebe Gottes und der Menschen, von einer friedlichen Welt, von Hoffnung und dem Lob Gottes handelten die Stücke, die der Chor präsentierte. Es folgten „Caresse sur lócean“ und „Cantilena“ sowie „Cantar, „Libertango“ und „Hijo de la Luna“ in spanischer Sprache: Mit Legenden, verschiedene Sprachen und Rhythmen zeigten die Sängerinnen ein breites Spektrum einer fantasievollen musikalischen Welt. Unter der Leitung von Chormeisterin Sabine Deutsch nahmen sie die Zuhörer mit auf eine ganz besondere „Klangreise“.

Wilke Lahmann am Piano und Kilian Böttger an den Percussions begleiteten den Chor schwungvoll und einfühlsam. Mit Birke Falkenroth an der Harfe und Eva-Maria Vischi an der Geige wurden die Darbietungen ergänzt. Sie verzauberten die Gäste mit Stücken wie „Schindlers Liste, „Ladies Lavender“ oder „Spanische Phantasie“.

Nach Abzug der Gagen für die Künstler und der hohen Kosten für Kirchennutzung und Heizung wurde  dennoch ein „Plus“ erzielt. Mit Hilfe einiger Spenden, teilweisem Gagenverzicht und choreigenen Mitteln konnte so eine Spende von 500 Euro an das Kinderhospiz „Sterntaler“ überwiesen werden.

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