Bayer erzielt Einigung im Glyphosat-Streit

25. Juni 2020 | Kategorie: Allgemein, Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagntur

Leverkusen- Der Pharmakonzern Bayer hat nach eigenen Angaben im Prozess um den Unkrautvernichter Glyphosat eine Einigung mit einem Großteil der über 100.000 Kläger ausgehandelt.

„Das Unternehmen wird zur Beilegung der aktuellen Glyphosat-Verfahren sowie für mögliche künftige Fälle insgesamt 10,1 Milliarden bis 10,9 Milliarden US-Dollar zahlen“, teilte Bayer am Mittwochabend mit.

Über 75 Prozent der Produkthaftungsverfahren zum Unkrautvernichter „Roundup“ würden damit „zum Abschluss“ gebracht. Durch die Einigung werde auch „ein Mechanismus zur effizienten Beilegung möglicher künftiger Klagen“ eingerichtet. „

Das Unternehmen wird 8,8 Milliarden bis 9,6 Milliarden US-Dollar zahlen, um die aktuellen Roundup-Fälle beizulegen. Darin enthalten ist eine Pauschale, mit der Ansprüche abgedeckt werden sollen, die noch nicht beigelegt sind“, hieß es von Unternehmensseite. Hinzu kämen 1,25 Milliarden US-Dollar, „um eine separate Vereinbarung für potenzielle künftige Klagen zu ermöglichen“.

„Wir können die Unsicherheit beseitigen. Wir haben eine Lösung für große Rechtsfälle, die wir jetzt vergleichen. Und damit können wir uns jetzt auf die Zukunft ausrichten“, sagte Konzernchef Werner Baumann dem Fernsehsender n-tv.

Auf die Frage, ob er im Nachhinein Monsanto auch heute noch übernehmen würde, sagte Baumann: „Die Kombination beider Unternehmen war immer basiert auf der großen Innovationskraft, die beide Unternehmen haben, und wo die Unternehmen sich auf Basis ihrer Expertise auch sehr, sehr gut ergänzen.“ Man sehe es gerade in Zeiten des Lockdowns und der Pandemie, wie wichtig die Wissenschaft sei. (dts nachrichtenagentur)

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