Freitag, 19. April 2024

Baustellen: Ein Paradies für Diebe

15. November 2019 | Kategorie: Dienstleistungen, Haushalt und Technik, Ratgeber, Vermischtes

Symbolbild: Pixabay

Von der Schaufel bis zum Bagger: Auf Baustellen finden sich allerlei Dinge, die zum Diebstahl verleiten. Das kostet Bauunternehmen Zeit und Geld. Doch es gibt wirkungsvolle Methoden, die vor Diebstahl schützen können.

Damit müssen Täter rechnen

Eigentlich sollte das vom Gesetzgeber im Strafgesetzbuch festgelegte Strafmaß schon abschreckend genug sein. Der Diebstahl von Material und Maschinen von Baustellen wird mit einer Geld- oder sogar einer Freiheitsstrafe geahndet. In besonders schweren Fällen kann diese bis zu zehn Jahre betragen. Doch bestraft werden können natürlich nur diejenigen, die man erwischt und zur Verantwortung kann.

Maßnahmen gegen Diebstahl auf Baustellen sollen vorrangig abschrecken. Nicht zuletzt können aber auch technische Helfer zu einer Aufklärung des Diebstahls beitragen.

Das ist der einfachste und wirkungsvollste Schutz

Gelegenheit macht Diebe. Das bedeutet: Kein Werkzeug oder Material unbeaufsichtigt herumliegen lassen und Materiallager immer abschließen. Im Baustellenalltag ist das allerdings umständlich und zeitraubend. Zum Feierabend sollte aber unbedingt alles aufgeräumt, verschlossen oder gar mitgenommen werden.

Sehr wichtig ist auch das Pflegen der Bestandsliste: Ansonsten fällt mitunter gar nicht auf, dass etwas verschwunden ist.

So lässt sich Beweismaterial sichern

Vor allem auf größeren Baustellen empfiehlt sich eine Videoüberwachung. Schon Hinweisschilder sind eine Präventionsmaßnahme, die Gelegenheitsdiebe abschreckt. Wenn doch einer sein Glück versucht, kann das Videomaterial der Polizei zur Aufklärung übergeben werden.

Einige Werkzeug- und Maschinenhersteller versehen ihre Geräte mit individuellen Seriennummern. Taucht ein gestohlenes Werkzeug auf, kann es dem Besitzer eindeutig zugeordnet und dem Dieb die Straftat so leichter nachgewiesen werden.

Wie moderne Methoden vor Diebstahl schützen

Im Zuge der Digitalisierung wurden auch neue Methoden entwickelt, die die Maschinen von Bauunternehmern schützen sollen. Mit Geofencing wird um die Baustelle ein virtueller Zaun gezogen. Verlässt ein mit dem System verbundener Gegenstand diesen Bereich, wird das sofort übermittelt.

So ist es möglich, schnell die Polizei einzuschalten. Und nicht nur das: Ist das Gerät gleichzeitig mit einer Asset-Tracking-Funktion ausgestattet, ist auch sein Standort nachvollziehbar. So kann die Polizei sofort die Verfolgung aufnehmen.

Auch klassische Methoden helfen

Wer sich nicht ausschließlich auf die Technik verlassen möchte, kann auch auf die konventionelle Kontrolle durch das menschliche Auge zurückgreifen. Verschiedene Wachschutzunternehmen bieten eine Überwachung von Baustellen an. Dabei fährt ein Mitarbeiter mehrmals zur Baustelle und sieht nach dem Rechten. Das führt allerdings zu unüberwachten Intervallen, in denen die Diebe sich an den Geräten vergreifen können.

Auch die klassische Alarmanlage ist eine Möglichkeit, die Baustelle vor unbefugtem Zutritt zu schützen. Mit einem lauten Alarm wird Aufmerksamkeit erregt, während mit einem stillen Alarm der Bauunternehmer oder der Wachschutz informiert wird.

Fazit: Am besten mehrere Methoden miteinander kombinieren

Die wirkungsvollste Methode neben Wachsamkeit und Vorsicht ist sicherlich eine Kombination aus allen verfügbaren Möglichkeiten. Auch der Ort der Baustelle spielt bei der Wahl der Maßnahmen eine Rolle. In abgelegenen Gebieten sollte man anders vorgehen als in einem belebten Großstadtviertel. Völlig ungeschützt sollte man die Baustelle jedoch nie zurücklassen.

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