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Angriff auf Rheinstettener SPD-Stadtrat Nikolas Karanikolas und Familie – FDP-MdB Jung: Staatsschutz soll ermitteln

1. März 2020 | Kategorie: Nordbaden, Politik regional

Symbolbild (bearb.): Polizeiberatung de.

Rheinstetten – Der Rheinstettener SPD-Vorsitzende und Stadtrat Nikolas Karanikolas und seine Familie wurden am vergangenen Montag in ihrem Haus in Rheinstetten (Landkreis Karlsruhe) tätlich und verbal angegriffen.

Wie die BNN berichtet, war Karanikolas von einer UNO-Konferenz aus New York zurückgekehrt, als drei Menschen in das Haus eindrangen, in dem der 21-Jährige mit seiner Mutter, seinem bruder und seiner Schwester lebt.

Karanikolas´Mutter wurde sofort ins Gesicht geschlagen. „Ihr Scheiß-Ausländer, wir bringen euch um“, hätten die Angreifer geschrien, erzählte der Jung-Stadtrat der BNN.

Karanikolas, sein Bruder, seine Schwester und ein Freund der Schwester kamen der Mutter zu Hilfe. Die Schwester wählte den Notruf – aber erst als die Täter die Polizeisirene hörten, flüchteten sie. Karanikolas Mutter hat schwere Hämatome um die Augen, Karanikolas eine Bisswunde am Arm, alle Beteiligten haben Gehirnerschütterungen. Die Familie soll die Täter persönlich kennen.

Fragwürdige Einschätzung?

Laut BNN wird der Vorfall bei der Polizei als „wechselseitige Handgreiflichkeit am Rande einer Faschingsveranstaltung“ geführt.

Wie die Zeitung weiter schreibt, seien „nach Angaben eines Polizeisprechers zwei Gruppen aneinander geraten“. Von schweren Verletzungen oder einem ausländerfeindlichen Hintergrund sei der Polizei nichts bekannt.

Alkohol sei definitiv nicht im Spiel gewesen. Nikolas Karanikolas war auf dem örtlichen Polizeiposten, um sich nach dem Verlauf der Ermittlungen zu erkundigen: Ihm wurde gesagt, der zuständige Beamte sei in Urlaub.

Jung: Staatsschutz soll sofort Ermittlungen aufnehmen

Unterstützung für die Familie kommt auch aus dem FDP-Lager: „Wir dürfen uns dies als Bürger nicht gefallen lassen!“, schreibt der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung (Karlsruhe-Land) in einer Pressemitteilung.

„In diesem Falle sollte nach der Veröffentlichung des Vorfalls in den Badischen Neuesten Nachrichten am Samstag der zuständige Staatsschutz in Karlsruhe sofort die Ermittlungen aufnehmen. Ich gehe davon aus, dass dies die Karlsruher Polizeipräsidentin Caren Denner bereits veranlasst hat und ebenso die Staatsanwaltschaft aktiv wird. Familie Karanikolas, der Mutter und Nikolas Karanikolas wünsche ich viel Kraft und ein wenig Ruhe.“

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