Dienstag, 16. April 2024

AfD-Fraktionschefin will Regierungsbeteiligung ab 2021: Zu Petry: „Sie muss ihr Mandat abgeben“

29. Oktober 2017 | Kategorie: Politik
Petry in der letzten Reihe, noch hinter der AfD. Foto: dts nachrichtenagentur

Petry in der letzten Reihe, hinter der AfD.
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin – Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion Alice Weidel strebt ab 2021 eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei an.

„In dieser Legislaturperiode sind wir Opposition“, sagte Weidel der „Bild am Sonntag“. „Mittelfristig ist es unser Ziel, zu gestalten, und dafür wollen wir in die Regierung. Ab 2021 wollen wir so weit sein.“

Um das zu erreichen, solle die Fraktion im Bundestag „ein Formel-1-Wagen werden, mit dem wir jedes Rennen gegen die anderen bestehen können“. Weidel will sich dabei an einer berühmten britischen Politikerin orientieren.

„Mein politisches Vorbild ist Margaret Thatcher“, sagte Weidel. „Mir imponiert ihre Biografie, das Schwimmen gegen den Strom, auch wenn es unangenehm wird. Thatcher hat Großbritannien übernommen, als das Land wirtschaftlich am Boden lag, und hat es wieder auf die Spur gebracht. Großbritannien profitiert davon bis heute.“

Weidel sieht es als ihre Aufgabe an, die Partei für Frauen attraktiver zu machen: „Nur 18 Prozent unserer Wähler sind Frauen. Das ist viel zu wenig. Wir haben noch keine ausreichenden Antworten, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbetrifft. Daran müssen wir arbeiten, um für Frauen attraktiver zu werden. Ich bin für gebührenfreie Kitas und Kindergärten, weil das Familien direkt hilft. Da müssen wir ran.“

Petry soll Mandat zurückgeben

Zur ehemaligen Parteichefin Frauke Petry angesprochen, hat Weidel die Auffassung, Petry müsse ihr Bundestagsmandat abgeben. Sie habe sie dazu aufgefordert, so Weidel.

„Wenn man das Mandat über die Partei erringt und dann austritt, muss man es zurückgeben“, sagte Weidel der „Bild am Sonntag“.

Sie habe Petry im Bundestag begrüßt und ihr die Hand gegeben. „Ich habe keine Animositäten“, sagte Weidel. „Ich finde es schade, dass sie die AfD verlassen hat. Ich halte das für eine falsche Entscheidung. Ich glaube, sie hat sich verrannt. Nichtsdestotrotz wünsche ich ihr privat und politisch alles Gute.“ (dts nachrichtenagentur)

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