Berlin – Der neue Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine Reform der Studienplatzvergabe gefordert.
„Ich glaube, dass der NC noch eine zu hohe Zugangshürde ist. Wir brauchen einen besseren Mix, um diejenigen auszuwählen, die gerne ein Berufsleben lang als Ärzte tätig bleiben“, sagte Reinhardt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Das Schulzeugnis habe zu viel Gewicht. „Die soziale und emotionale Eignung wird durch einen NC nicht abgebildet. Notwendig ist eine Reform der Eignungsprüfungen, um diese Fähigkeiten besser zu ermitteln.“
Um einem drohenden Ärztemangel in abgelegenen Regionen entgegenzuwirken, forderte Reinhardt ein ganzes Bündel an Maßnahmen. „Eine bundesweite Landarztquote gehört zu den sinnvollen Maßnahmen. Wer sich verpflichtet, auf dem Land zu arbeiten, muss bei der Studienplatzvergabe bessere Chancen erhalten“, sagte er.
Die Bundesländer müssten überdies deutlich mehr Studienplätze anbieten. „Sehr viel würde erreicht, wenn gezielt in strukturschwachen Regionen neue medizinische Fakultäten angesiedelt werden. Denn viele der dort ausgebildeten Mediziner werden anschließend in der Region bleiben, in der sie Wurzeln geschlagen haben“, regte Reinhardt an. (dts Nachrichtenagentur)
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„… Wer sich verpflichtet, auf dem Land zu arbeiten, muss bei der Studienplatzvergabe bessere Chancen erhalten“
Soll so viel heißen wie: Wenn du dich bereit erklärst auf dem Land zu arbeiten, dann schauen wir nicht so genau auf deine Leistungen?
Menschen die auf dem Land leben, als Patienten zweiter klasse…