Wohnpark Am Ebenberg – Vorstellung des Konzeptes für das Baufeld 10

15. Mai 2016 | Kategorie: Landau
Garten Eben Landau – Innenhof.

Garten Eben Landau – Innenhof.

Landau. Am 1. März 2016 hat der Landauer Stadtrat der weiteren Vergabe von Baufeldern im Wohnpark Am Ebenberg zugestimmt. Der Bauausschuss hatte zuvor in seiner Sitzung am 23. Februar 2016 durch ein positives Votum seine Empfehlung hierfür ausgesprochen. Sechs dieser Baufelder wurden an Bauherrengemeinschaften und Bauträger vergeben.

Im Rahmen eines Pressegesprächs wurde jetzt das Konzept für das Baufeld 10 der Öffentlichkeit vorgestellt, für das die Bietergemeinschaft aus der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH und einer privaten Bauherrengemeinschaft verantwortlich zeichnet und von der Bau 4 Architekten GmbH aus Karlsruhe geplant und ausgeführt wird.

Auf dem insgesamt rund 9000 Quadratmeter großen Baufeld werden circa 110 Wohneinheiten entstehen, auf 50 bis 55 Prozent der gesamten Fläche wird Wohnraum entstehen, der den Kriterien der sozialen Wohnraumförderung des Landes (sozialer Wohnungsbau) entspricht.

Sozialdezernent Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Baudezernent Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron sehen darin ein städtebauliches, wohnungs- und sozialpolitisches Signal für den Wohnpark Am Ebenberg und für die Stadt Landau insgesamt: „Lange haben wir in den Gremien über die Schaffung von sozialem Wohnraum diskutiert.

Mit diesem Konzept kommen wir der Umsetzung nun einen großen Schritt näher. Wir sind froh und dankbar, dass solche Projekte nicht zuletzt durch eine geänderte Förderkulisse möglich geworden sind: Von der Investitions- und Strukturbank werden seit Beginn diesen Jahres nicht nur zinsvergünstigte Darlehen für die Schaffung von sozialem Mietwohnraum angeboten, sondern auch Tilgungszuschüsse gewährt.“

Hirsch und Ingenthron betonen zudem: „Der Wohnpark Am Ebenberg soll ein sozial durchgemischtes Quartier werden und Wohnraum für nahezu jede Lebenssituation bieten.“ Das eingereichte Konzept sei insgesamt rundum überzeugend und architektonisch ansprechend, so Hirsch und Ingenthron weiter.

Herzstück sei vor allem die attraktive Gestaltung der Bestandsgebäude im Kontrast zum Neubau sowie die Planung der Freifläche, dessen Mittelpunkt ein Gemeinschaftspavillon im Innenhof sein wird. „Der eingereichte Entwurf kann in allen Kriterien überzeugen.

Der Bebauungsplan wird in allen wesentlichen Punkten eingehalten, besonders im Bereich des Bestandsgebäudes besticht das Konzept durch einen behutsamen Umgang mit dem Denkmal und der vorhandenen Bausubstanz.

Die angrenzende kubische Neubebauung mit ihrem Wechsel von geschlossenen Flächen und großzügigen Fensterflächen, von innenliegenden Loggien und Dachterrassen lässt die Fassaden vielschichtig erscheinen, bildet einen gelungenen Kontrast zur historischen Bebauung im Umfeld und passt sich dennoch in seiner Maßstäblichkeit dem Bestand an“, fasst Stadtbauamtsleiter Christoph Kamplade zusammen.

Der insgesamt 4.000 Quadratmeter große Freifläche im Blockinnenbereich mit all ihren Qualitäten wird möglich, weil die rund 160 Stellplätze für die Anwohner – der vom Stadtrat beschlossenen Rahmenplanung ensprechend – in einer Tiefgarage gebündelt seien, so Kamplade weiter.

Auch die geforderte Mindestzahl von 50 Prozent an sozialem Wohnungsbau werde von der Bietergemeinschaft eingehalten und mit einer Angabe von 50 bis 55 Prozent sogar übertroffen, betont der Stadtbauamtsleiter.

„Im Bereich des Denkmals an der Cornichonstraße planen wir nur einen minimalen Eingriff in die Bestandsfassade. Auch die hier angedachten Balkone werden in ihrer Ausführung zurückhaltend sein, um das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht zu beeinträchtigen.

Für das nicht unter Denkmalschutz stehende Gebäude 102 ist eine neue Eingangssituation über ein verglastes Entree mit darüber liegenden Balkonen vorgesehen.“, berichtet Dirk Siebels, Leiter Wohn- und Gewerbebau (Karlsruhe, Frankfurt, Köln) bei der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, der das Investitionsvolumen auf etwa 25 Millionen Euro beziffert.

Die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH plant zudem für ihren Wohnungsbestand langfristig die Verwaltung zu übernehmen. In seinen Ausführungen betonte Siebels darüber hinaus, dass die hohe Qualität des Umfeldes außergewöhnlich sei und sie als bundesweit tätige Bauträger selten einen Standort vorfinden, der derart optimale Voraussetzungen für ein Wohnungsbauvorhaben bietet.

„Im Bereich des Wohnraums haben wir eine bunte Mischung von Eigentums- und Mietwohnungen vorgesehen. Dabei ist für jede Lebenssituation etwas dabei, von der Singlewohnung bis hin zur Vierraumwohnung.

Da alle Wohneinheiten barrierefrei erschlossen werden ist auch das Konzept des Generationenwohnens möglich“, ergänzt Jürgen Alshut von der Bau4 Architekten GmbH aus Karlsruhe, der auch schon die Studierendenwohnheime an der Weißenburger Straße geplant hat.

Besonderes Augenmerk liege zudem auf der breiten Verteilung der möglichen Wohnformen auf alle Gebäude, so Alshut weiter. In Richtung der Siebenpfeiffer-Allee seien außerdem kleiner Geschäftsbereiche möglich. „So steht der Gedanke eines gemischten Stadtquartiers im Vordergrund“, betont Alshut.

„Bei der Planung der Freifläche war es uns besonders wichtig, dass alle Bewohner gleichermaßen Zugang hierzu haben und für alle Personengruppen etwas dabei ist. So wird es neben einem Spielplatz und dem Gemeinschaftspavillon auch verschiedene Beete geben, die von den Bewohnern bepflanzt werden können.

Damit wollen wir vor allem auch das Konzept des Urban Gardenings aufgreifen und umsetzen“, so Christian Lyachenko von der Bau4 Architekten GmbH aus Karlsruhe. Insgesamt habe man darauf geachtet, dass sowohl der private als auch der halböffentliche und öffentliche Raum ideal genutzt werde und die Übergänge fließend seien. „Anfang 2017 möchten wir mit den Bauarbeiten beginnen und diese bis Ende 2018 fertig stellen“, nennt Lyachenko den Zeitplan.

Hinweis: Informationen rund um die Planungen zum Baufeld 10 sowie insgesamt zu allen sechs Baufeldern finden Interessierte auf der Internetseite www.wohnpark-am-ebenberg.de. Hier sind außerdem die entsprechenden Kontaktdaten sowie Bilder zu den einzelnen Projekten erhältlich. (stadt-landau)

Garten Eben Landau – Außen. Fotos: Quelle: Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH)

Garten Eben Landau – Außen.
Fotos: Quelle: Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH)

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