
Alice Weidel.
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Im Streit um die TV-Duelle der Kanzlerkandidaten bei ARD und ZDF schlägt die AfD nach der Absage von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck an das geplante Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel nun ein Triell vor.
„Nach der offiziellen Absage Robert Habecks für ein Duell mit Alice Weidel, bietet sich aus unserer Sicht für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk doch wieder die Chance, zum beliebten Triell-Format zurückzukehren“, sagte Weidels Sprecher Daniel Trapp der „Bild“. Es würden die Vertreter der drei Parteien mit den besten Umfragewerten eingeladen, „und die Sache wäre wieder rund“.
Einen anderen Vorschlag machte dagegen FDP-Chef Christian Lindner: Er schlug am Mittwoch bei X/Twitter vor, den Platz von Habeck zu übernehmen. „Man darf den Ideenwettbewerb mit der AfD nicht scheuen, wenn man deren Wähler zurückgewinnen will“, schrieb er.
ARD und ZDF wollen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) am 9. Februar gegeneinander antreten lassen. RTL lädt am 16. Februar ein – „zum letzten und entscheidenden Schlagabtausch“ der beiden. Neben „Das Duell – Scholz gegen Merz“ sei ein weiteres Duell gemeinsam von ARD und ZDF geplant, dazu seien Habeck und Weidel angefragt worden, teilten die öffentlich-rechtlichen Sender mit.
2021 hatten ARD und ZDF eine Dreierrunde mit den Kanzlerkandidaten der in den Umfragen führenden Parteien SPD, CDU und Grünen gesendet.
Habeck will sich nicht mit Weidel duellieren
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hatte angekündigt, an einem TV-Duell mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel nicht teilzunehmen. Das sagte der Wahlkampfsprecher Habecks dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Wir hatten ein solches Duell im Vorfeld klar ausgeschlossen und auch mitgeteilt, dass wir eine Einladung nicht akzeptieren werden“, so der Sprecher. „ARD und ZDF haben dennoch eine Einladung ausgesprochen und dann Fakten geschaffen mit ihrer Pressemitteilung. Warum das zwei Monate vor der Wahl verkündet werden musste, ist unverständlich. Damit greifen ARD und ZDF in einen extrem kurzen, intensiven und vor allem offenen Wahlkampf ein.“
Er fügte hinzu: „Die Umfragewerte gerade für den Kanzlerkandidaten Robert Habeck sind so gut, dass niemand voraussagen kann, wie das Ergebnis am Wahltag aussehen wird.“
(dts Nachrichtenagentur/red)

