Warum mehr Menschen sich für medizinische Online-Beratung entscheiden, um ihre intimen Probleme anzugehen

9. November 2020 | Kategorie: Anzeige, Gesundheit, Ratgeber

Foto von Anna Shvets von Pexels

Da der Internet-Boom Millionen von Menschen erreicht, lassen sich logischerweise auch viele Anliegen online regeln. Das Gesundheitswesen scheint keine Ausnahme zu sein.

Obwohl Tests, Behandlung von Krankheiten oder Nachbehandlungen natürlich meist einen Arzt- oder Krankenhausbesuch erfordern, können Vorberatungen auch online durchgeführt werden.

Immer mehr Ärzte bieten online-Beratung an, um der neu entdeckten Nachfrage gerecht zu werden. Aber was hat Online-Beratungen so beliebt gemacht?

  1. Spart Zeit und Mühe

Möglicherweise ist der Hauptgrund, warum Menschen Online-Modalitäten für den Konsum von Waren oder Dienstleistungen bevorzugen: Es ist einfacher und spart Zeit – auch in der Medizin.

Meist beinhalten Vorberatungen vor allem die klinische Vorgeschichte der Patienten und eine Untersuchung aus der Ferne – soweit möglich – mit einer Online-Videokonferenz. Spätere Tests müssen natürlich nach wie vor von Laboren durchgeführt werden.

Patienten können aber erst einmal Zeit und Wege sparen, indem sie ihrer Probleme bei einem Anruf mit ihrem Arzt besprechen. Auch Fotos schicken bei äußerlich sichtbaren Erkrankungen ist möglich. Man vermeidet auf diese Weise auch lange Wartezeiten, die gerade in Corona-Zeiten stetig anwachsen. Dies wiederum lässt Patienten mehr Zeit und Ruhe, außerdem hält es das Ansteckungsrisiko gering.

  1. Privatsphäre:

Gesundheitsprobleme sind oft intim und Patienten wollen natürlich ihre Privatsphäre schützen. Beratungen sollten selbstverständlich ausschließlich zwischen Patient und Arzt erfolgen. Normalerweise ist das auch der Fall. Trotzdem kommt es immer wieder gerade in Stoßzeiten vor, dass zwischen vollen Fluren und Wartezimmern Mitpatienten etwas mitbekommen.

Online-Beratungen bauen einen direkten „Draht“ über Videoanrufe oder Apps zwischen Arzt und Patient auf. Dadurch kann die Privatsphäre eines Patienten erhöht werden. Zum Beispiel können Potenzmittel jetzt online aufgeschrieben werden – ein Problem, das den betroffenen Patienten meist höchst peinlich ist. Online darüber zu sprechen geht offenbar leichter als im direkten Kontakt.

  1. Zweitmeinungen:

Oft holen Patienten Zweitmeinungen ein, vor allem, wenn ihre Krankheit selten ist oder sie ihrem Arzt nicht mehr hundertprozentig vertrauen. Manchmal überweisen Ärzte selbst Patienten an andere Fachärzte. Der Besuch mehrerer Ärzte ist oft frustrierend und nimmt Zeit in Anspruch. Es belastet auch Patienten weiter, wenn verschiedene Ärzte unterschiedliche Meinungen abgeben.

Online-Beratung kann auch diesbezüglich weiterhelfen, da in Gesundheits-Apps oft mehrere Fachärzte zur Verfügung stehen. Darüber hinaus stehen die Ärzte im Idealfall in ständigem Kontakt miteinander und tauschen sich aus – die Chance, gerade bei schwierigen Fällen eine Lösung zu finden, kann so erhöht werden,

  1. Kliniken und Praxen oft überlastet

Besonders in der Corona-Pandemie sind Kliniken und Arztpraxen häufig überlastet. Ärzte, Schwestern, Pfleger und Praxismitarbeiter kommen oft an ihr Grenzen.

Online-Beratungen erleichtern die Arbeit. Der Arzt kann die Beschwerden seiner Patienten den ganzen Tag über sehen, muss sich nicht unbedingt an die Öffnungszeiten halten und kann sich die Zeit  zumindest ein wenig frei einteilen. Für das Personal stellt die Online-Beratung eines Arztes auf jeden Fall eine deutliche Entlastung dar.

Fazit:

Mit der Zeit könnten Online-Beratungen aufgrund des einfachen Zugangs und der Achtung von Zeit und Privatsphäre möglicherweise zur vorherrschenden Behandlungsform werden. Ähnlich wie Online-Shopping, Lebensmittelbestellung oder Online-Apotheken sind die Vorteile von Online-Beratungen nicht von der Hand zu weisen – die Zeiten ändern sich eben.

 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen