Vor Parteitag: Augsburger Hotels stornieren Übernachtungen von AfD-Mitgliedern

8. Juni 2018 | Kategorie: Politik

Alice Weidel.
Foto: Pfalz-Express

Augsburg  – Wenige Wochen vor dem Bundesparteitag der AfD in Augsburg haben zwei Hotels die Übernachtungen von AfD-Delegierten storniert.

Betroffen seien auch Mitglieder des Bundesvorstands, teilte die Partei auf Anfrage der „Welt“ mit. Demnach verwehrte das Augsburger „Holiday Inn Express“ mehreren Mitgliedern des Bundesvorstands den Aufenthalt, darunter Partei- und Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, Fraktionschefin Alice Weidel, Fraktionsvize Beatrix von Storch sowie den Bundesvizechefs Albrecht Glaser und Kay Gottschalk.

Auch dem Brandenburger AfD-Landeschef Andreas Kalbitz und dem Brandenburger Landtagsabgeordneten Steffen Königer, die ebenfalls im Bundesvorstand sitzen, sei der Aufenthalt verwehrt worden.

„Es ist besorgniserregend und spricht für ein gesellschaftlich vergiftetes Klima, wenn Mitgliedern einer demokratischen Partei die Übernachtung in einem Hotel verwehrt wird“, sagte der betroffene Bundesvize Gottschalk der „Welt“. Er fühle sich stigmatisiert und sei „persönlich von dieser Art der Ausgrenzung tief betroffen“.

Ralph Weber, AfD-Landtagsabgeordneter in Mecklenburg-Vorpommern, teilte mit, dass das Augsburger „Hotel Drei Mohren“ seine Buchung storniert habe.

Grund sei seine Mitgliedschaft in der AfD. „Natürlich ist niemand gezwungen, Parteimitglieder der AfD zu beherbergen.“ Dass das Hotel vier Wochen nach der Anfrage plötzlich die Buchung storniert habe, sei aber „glatter Vertragsbruch“. Er fühle sich an „Gestapo-Methoden“ erinnert.

Die Hotels begründeten die Entscheidungen mit der Wahrung des Hausfriedens. „Unser Hausverbot richtet sich nicht an die AfD als Partei, es richtet sich an Personen, sofern diese ausfällig werden – zum Schutze unserer Mitarbeiter und Gäste“, sagte Michael Friedrich, Geschäftsführer der Success Hotel Management GmbH, die das „Holiday Inn Express“ betreibt.

Schon in der Vergangenheit habe man Gäste abgewiesen, „die unseren Grundwerten einer weltoffenen Gesellschaft und einem fairen Miteinander widersprechen“. CDU-Rechtsexperte Patrick Sensburg zeigte Verständnis für den Schritt des „Holiday Inn Express“: „Die Entscheidung richtet sich nicht gegen die Partei insgesamt, sondern gegen bestimmte Mitglieder, die der Hotelleitung aufgrund ihrer rassistischen und demokratiefeindlichen Äußerungen nicht als Gäste willkommen sind“, sagte er der „Welt“.

Eine solche Entscheidung müsse einem Hotel möglich sein, auch wenn es um Politiker aus dem linken verfassungsfeindlichen Spektrum geht: „Diejenigen, die gegen unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat wettern und ihn abschaffen wollen, muss man nicht als Gäste aufnehmen.“

Die Steigenberger Hotels AG, zu der das Hotel „Drei Mohren“ gehört, begründete die Stornierung der Übernachtung hingegen mit Sicherheitsbedenken: Die Polizei bereite sich anlässlich des AfD-Parteitags auf den größten Einsatz in der Geschichte der Stadt vor.

Zu den Demonstrationen würden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet; gewaltbereite Linksautonome hätten zu Krawallen aufgerufen. „Um die Sicherheit und das Wohlergehen all unserer Gäste zu gewährleisten, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden.“ (dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

4 Kommentare auf "Vor Parteitag: Augsburger Hotels stornieren Übernachtungen von AfD-Mitgliedern"

  1. Aufgewachte sagt:

    Reden wir doch einmal Klartext: Die Stornierung von Hotelzimmern für Vertreter von Rechtsstaat und Demokratie ist nichts anderes als ein Einknicken und eine Angst vor dem linken gewalttätigen Agieren der Antifa und ihrer linksextremen Auftraggeber in den etablierten Parteien. Wir kommen dem von SPD, Linken und Grünen provozierten und gewollten Bürgerkrieg immer näher. Der ehemalige Rechtsstaat hat sich dem linken Mob und den Islamisten ergeben. Welche Schande!

  2. Philipp sagt:

    Die Gefahr durch kriminelle Banden, die in ihrem „Kampf gegen Hass und Hetze“ Angst und Schrecken verbreiten, eventuell sogar aus Steuermitteln gefördert, ist real und es ist schon nachvollziehbar, wenn einem Hotelbesitzer seine Immobilie da näher ist als sein Gewerbe.
    Dass von Seiten des Staates gegen linke Terroristen kein Beistand für den Bürger zu erwarten ist, mussten schon viele Opfer erfahren.
    Wer für Ausfälligkeiten, Unfrieden und Gefährdung von Bürgern bekannt ist, ist ja auch klar.
    Deshalb aber AfD-Mitgliedern die Buchung stornieren heisst doch, dass man den Krawalltruppen den Rücken stärkt.
    Anstatt die Drohungen an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten, wird vor den Linksterroristen einfach kapituliert!
    Ist das der Anfang vom Ende des Rechtsstaats?

  3. Steuerzahler sagt:

    Den Rechtsstaat gibt es momentan nicht! Er ist ausgesetzt. Damit er wieder zum Leben erwacht, zeichnen Sie die Petition 79822 „Gemeinsame Erklärung 2018“! Zu finden auch auf „Philosophia-perennis.com“. Wie das Schicksal von Susanna zeigt, ist es bereits nach Zwölf. Diese Aufforderung geht natürlich auch an alle Mädchen und Frauen die auch in Zukunft keine Kopftücher tragen wollen.

  4. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Delegierte einer demokratischen Partei nicht übernachten lassen, bloß weil man deren politische Gesinnung nicht teilt:

    Das sind #Nazi-Methoden.

    #HolidayInn
    #DreiMohren

    Diese Etablissements werde ich zukünftig meiden, bzw boykottieren.