Donnerstag, 25. April 2024

Unterstützung aus Landau: Waldkorridor hilft dem bedrohten Rotsteißkakadu auf den Philippinen

8. März 2014 | Kategorie: Allgemein, Landau

 

Bedrohte Rotsteißkakadus – zu schön um von dieser Erde zu verschwinden.
Quelle: Katala Foundation

Landau. Seit einigen Jahren schon unterstützen die Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH, die EnergieSüdwest AG, der Zoo Landau in der Pfalz sowie dessen Zoo-Freundeskreis Walderhaltungs- und Aufforstungsmaßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt in der philippinischen Provinz Palawan.

Eines der wichtigsten Vorkommen des stark bedrohten Rotsteißkakadus liegt auf der vorgelagerten Insel Dumaran. Anders als in den übrigen Gebieten mit Restvorkommen dieser Vogelart, ist die Hauptgefährdungsursache in Dumaran der Verlust des Lebensraumes und erst in zweiter Linie die Wilderei für den Ziervogelhandel.

Die wenigen noch verbliebenen Waldinseln im Gebiet stehen zwar unter Schutz, sind aber weitgehend voneinander isoliert. Die Schaffung eines Waldkorridors zwischen den Omoi und Manambaling Cockatoo Reserves soll zur Vernetzung dieser Lebensräume beitragen.

Wie dem nun erschienen Projektfortschrittsbericht für das Jahr 2013 zu entnehmen ist, wurde die bereits bestehende Baumschule der lokalen Naturschutzstiftung ‚Katala Foundation‘ erheblich ausgebaut, um dem gesteigerten Bedarf an Baumsämlingen für dieses Projekt gerecht zu werden. Samen und Sämlinge von natürlich vorkommenden Baumarten wurden von den Wildhütern der Katala Foundation gesammelt und in der Baumschule angezogen.

„Anfang 2013 betrug der Bestand bereits annähernd 11.000 Sämlinge,“ zitiert der Geschäftsführer der Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH, Bürgermeister Thomas Hirsch, aus dem Bericht. Die Gelder zur Kompensation der CO2-Emissionen des zur Stadtholding gehörenden Freizeitbades La Ola machen einen wichtigen Teil der finanziellen Förderung des Projektes aus.

Die Lokalregierung der Gemeinde Dumaran unterstüzt das Projekt, das überwiegend auf öffentlichen Flächen umgesetzt wird. Umwelterziehungsmaßnahmen und Umfragen zur Natur-Ressourcennutzung wurden im Projektgebiet durchgeführt. Innerhalb des geplanten Korridors wurden 28 Farmer identifiziert, die dem Projekt überwiegend aufgeschlossen gegenüberstanden. Workshops wurden durchgeführt, um das Projekt der Bevölkerung vorzustellen, für dessen Umsetzung zu werben und um Techniken für Wiederaufforstung zu erläutern.

Mit dem einsetzen der Regenzeit und der Pflanzperiode betrug der Bestand in der Baumschule nun schon 28.254 Baumsämlinge. Je nach Standort werden Baumarten verwendet, die entweder in der Lage sind mit schnellwüchsigen Gräsern zu konkurrieren, Schatten zu ertragen oder zur Ernährung bzw. zum Lebensunterhalt der am Projekt teilnehmenden Bauern beitragen.

„Die Maßnahme kommt nicht nur dem seltenen Kakadu zugute,“ erklärt Landaus Zoodirektor, Dr. Jens-Ove Heckel, „sondern auch einer Reihe anderer, zum Teil hochgradig gefährdeter Arten, wie der Palawan-Waldschildkröte, dem Palawanhornvogel oder dem Palawan-Bartschwein.“ (red)

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