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Umweltpolitik zu radikal oder zu wenig ambitioniert? – LK Sozialkunde diskutiert mit EU-Abgeordneten Schneider und Paulus

5. Januar 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional

Foto: Dirk Wippert

„Ist die Europäische Union in ihrer Umweltpolitik zu radikal?“, fragt Dennis Hodzic.

Der Zwölftklässler des Leistungskurses Sozialkunde (MSS 12) am Goethe-Gymnasium in Germersheim sitzt an seinem Laptop und wartet gespannt auf die Antwort von zwei Abgeordneten des EU-Parlaments, die interessiert in die Kamera ihrer heimischen Rechner blicken und klare Auskünfte geben: „Politik sollte nie radikal, sondern realistisch sein, da wir andernfalls Arbeitsplätze kaputtmachen. Wir müssen die Menschen mitnehmen, da viele Angst um ihre Stelle haben“, sagt die CDU-Abgeordnete Christine Schneider.

Hingegen unterstreicht Jutta Paulus von den Grünen, dass wir die Lebensgrundlagen bewahren müssten und diesbezüglich nicht radikal genug sein könnten. Es werde ein schwerer Weg. Sehr viele Bereiche müssten grundlegend transformiert werden. Sie sei sehr froh, dass nun fast alle verstanden hätten, dass es keinen Weg zurück gebe. In Verbrennungsmotoren könne nicht weiter investiert werden.

Aber nicht nur die großen Unterschiede bezüglich der „Radikalität“ in der Umweltpolitik bestimmten am 18. Dezember 2020 die siebzigminütige Videokonferenz des Leistungskurses mit den beiden EU-Parlamentarierinnen, sondern auch zahlreiche weitere Debattenpunkte der dreizehn Schüler, die durch viele Fragen von Zwölfklässlern des Max-Slevogt-Gymnasiums Landau ergänzt wurden, womit das GGG abermals seine Kooperation mit anderen Schulen stärkt.

Diskussionleiter Jörg Saalbach, der Vorsitzende der Europa-Union Südpfalz (einer überparteilichen Organisation, die sich als Förderer eines vereinten Europas versteht), freute sich, auch in Corona-Zeiten mit zwei vom Land Rheinland-Pfalz ausgezeichneten Europaschulen zusammenzuarbeiten. (Dirk Wippert)

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