Odessa – Bei einem Feuer im Gewerkschaftsgebäude der südukrainischen Stadt Odessa sind am Freitag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen.
Zahlreiche Personen seien verletzt worden, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN. Mehrere Menschen seien bei dem Versuch, aus den Fenstern zu springen, um dem Feuer zu entkommen, gestorben.
In Odessa war es am Freitag zu Zusammenstößen zwischen Anhängern Russland und der Ukraine gekommen. Dabei gab es mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. Unterdessen versucht die ukrainische Armee, die Situation im Osten des Landes unter Kontrolle zu bringen.
Bei einer Offensive auf die Stadt Slawjansk waren am Nachmittag mindestens zwei ukrainische Soldaten und mehrere Separatisten getötet worden.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich angesichts der tödlichen Brandkatastrophe in der ukrainischen Stadt Odessa „bestürzt und schockiert“ gezeigt und erneut ein Ende der Gewalt gefordert. „Die Tragödie von Odessa muss ein Weckruf sein“, erklärte Steinmeier am Samstagmorgen in Berlin.
Gewalt löse nur Gegengewalt aus. „Wenn dem jetzt nicht Einhalt geboten wird, kann der Moment kommen, an dem sich alles nicht mehr stoppen lässt“, so der deutsche Außenminister. Steinmeier warnte die „politisch Verantwortlichen aller Seiten“ davor, „nicht noch mehr Öl ins Feuer“ zu gießen. Das beginne bereits bei der Wahl der Worte: „Martialische Kriegsrhetorik macht alles nur noch schlimmer.“ (dts Nachrichtenagentur)
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