Donnerstag, 25. April 2024

Top-Bergbauunternehmen skizziert drei Szenarien für die Weltwirtschaft und den Klimawandel über das Jahr 2050 hinaus

28. Dezember 2022 | Kategorie: Auto & Verkehr, Ratgeber, Sonstiges, Wirtschaft

Foto: Alexander Antropov / Pixabay

Herkömmliche Industriezweige werden neben einer expandierenden grünen Wirtschaft auch über 2050 hinaus eine wichtige Rolle spielen, nimmt das breit aufgestellte russische Bergbauunternehmen Nornickel in seinem operativen Szenario für die Weltwirtschaft und den Klimawandel für diesen Zeitraum an.

Die Debatte über die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Antworten auf den Klimawandel wurde in den vergangenen Jahren mit großer Intensität geführt, wobei Analysten versuchen, die Auswirkungen der Erderwärmung und der Energiewende auf die Wirtschaft und die Umwelt abzuschätzen.

Analysten wie McKinsey oder Swiss Re halten das Erreichen des Ziels des Pariser Abkommens mit einer Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf maximal 1,5 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten jedoch für unwahrscheinlich und für ein zu optimistisches Szenario. 

Nornickel präsentierte seine drei Szenarien für diesen Zeitraum während der 27. Konferenz der Unterzeichnerstaaten des UN-Rahmenabkommens über Klimaaänderungen in Ägypten. Sein Basisszenario mit dem Titel „nachhaltiges Palladium“ geht davon aus, dass gegenwärtige gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Trends anhalten werden und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch weiterhin einen großen Marktanteil halten werden, was demnach die stetige Nachfrage nach Palladium – die Haupteinnahmequelle des Unternehmens – stütze.

Das „grünere“ Szenario mit dem Titel „rascher Wandel“ geht davon aus, dass die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden, während das Szenario „Globales Wachstum“, Bemühungen, den Klimawandel einzudämmen, für grundsätzlich zum Scheitern verurteilt sieht, da sich weiteres wirtschaftliches Wachstum auf Kohlenwasserstoffe stütze, vor allem in Entwicklungsländern.

„Die Klimawandel-Agenda bleibt hochrelevant für uns“, sagte Nornickels Vizepräsident für Investorenbeziehungen und nachhaltige Entwicklung, Vladimir Zhukov. „Sich an den langfristigen Szenarien für Klima, Gesellschaft und Wirtschaft zu orientieren, ist der Schlüssel dafür, sich sowohl auf die physischen Risiken des Klimawandels einzustellen als auch auf die Gefahren, die mit dem weltweiten Energiewandel verbunden sind.“

Nornickels Szenarien ähneln jenen des russischen Öl-Giganten Lukoil in dessen Ausblick auf 2050, in dem auch drei mögliche Verläufe des Verbrauchs der wichtigsten Energiequellen beschrieben werden, abhängig vom Ausmaß von Klimaregularien und dem Grad internationaler Zusammenarbeit, um Treibhausgase zu reduzieren.

Im Herbst vergangenen Jahres stellten die Vereinten Nationen ihren Bericht zu Klima- und Energieaussichten über das Jahr 2050 hinaus vor, der zwei gegensätzliche Versionen der Zukunft in Aussicht stellt anstatt einer auf Kompromiss basierenden Operationslinie: eine des Zusammenbruchs und fortwährender Krise und eine weitere mit einem Durchbruch hin zu einer grüneren, sichereren Zukunft. Im Oktober diesen Jahres gab das Umweltprogramm der Vereinten Nationen jedoch zu, dass es heute „keinen glaubwürdigen Weg hin zu 1,5 Grad Celcius“ gebe.

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