Spannendes Finale in Neustadt: Katrin Lang aus Baden ist 74. Deutsche Weinkönigin

30. September 2022 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Regional

Die neue Deutsche Weinkönigin Katrin Lang (Mitte) wird zukünftig von ihren Prinzessinnen Juliane (links) und Luise unterstützt.
Foto: DWI

Neustadt. In einer äußerst spannenden Wahlgala haben Jury und Zuschauer am 30. September Katrin Lang aus Baden zur 74. Deutschen Weinkönigin gewählt. Sie wird unterstützt von den beiden Deutschen Weinprinzessinnen Luise Böhme aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut und Juliane Schäfer aus Rheinhessen.

Nachdem die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, die Entscheidung vor den über 700 Zuschauern in Neustadt an der Weinstraße verkündete, gab es im Saalbau kein Halten mehr.

Sichtlich gerührt wurde Katrin Lang aus Erbringen im Anbaugebiet Baden gemeinsam mit den beiden neu gewählten Weinprinzessinnen Luise Böhme aus Laucha (Saale-Unstrut) und Juliane Schäfer ausFlonheim (Rheinhessen) unter lautstarkem Applaus von ihren Vorgängerinnen gekrönt. „Ich bin völlig überwältigt und kann mein Glück noch gar nicht so richtig fassen“, jubelte die 23-Jährige. Die höchste deutsche Weinkrone geht damit zum zweiten Mal in Folge wieder nach Baden.

Publikum entscheidet erstmals mit

Die Wahl der 74. Deutschen Weinkönigin haben in diesem Jahr erstmals auch alle Zuschauerinnen und Zuschauer mit entschieden. Das Publikum konnte aus dem Saalbau und vor den Bildschirmen online abstimmen. Zuvor hatte die 70-köpfige Jury drei Kandidatinnen nach mehreren spannenden Spielrunden aus den fünf Finalistinnen ausgewählt.

Die Winzerin und Oenologin Katrin Lang überzeugte schließlich mit ihrem ebenso souveränen wie sympathischen Auftreten, fundiertem Fachwissen und großer Redegewandtheit.

„Mit den neu gewählten Deutschen Majestäten haben wir ein starkes Team das unsere heimischen Weine weltweit überzeugend repräsentieren wird“, erklärte Reule. Auf die drei Weinfachfrauen warten in den nächsten zwölf Monaten nun über 300 Termine im In- und Ausland.

Aus Sicht der DWI-Chefin haben sich alle fünf Finalistinnen großartig auf der Bühne präsentiert und ihre Weinkompetenz überzeugend unter Beweis gestellt. „Es war sicherlich keine leichte Entscheidung für die Jury und das Publikum“, vermutete Reule. Sehr zufrieden zeigte sie sich auch mit dem Ablauf der Publikumsabstimmung, die von nun ab fester Bestandteil der Wahl zur Deutschen Weinkönigin sein wird.

Starke Bühnenpräsenz und authentisches Auftreten

Nachdem die Finalistinnen bereits in der Vorentscheidung ihre umfangreichen Weinkenntnisse unter Beweis gestellt hatten, ging es im finalen Teil der Wahl auch um ihre Persönlichkeit, Spontanität und Bühnenpräsenz. So mussten sie spontane Reden halten oder im Wettstreit mit dem Präsidenten der Deutschen Sommelierunion Peer Holm in kurzer Zeit möglichst viele Weinfachfragen beantworten. Kreativität war bei dem Spiel gefragt, das den „Montagsmalern“ nachempfunden wurde. Beim Zeichnen und Erkennen von Weinbegriffen dominierten die Finalistinnen souverän gegenüber den fünf Jungwinzern. Eine große Herausforderung für alle Kandidatinnen war auch in diesem Jahr wieder die verdeckte Weinprobe. Innerhalb von 30 Sekunden hatten alle drei Finalistinnen nicht nur die richtige Rebsorte, sondern auch das entsprechende Anbaugebiet richtig bestimmt.

Die letzten Aufgaben entscheiden

Nachdem die Jury in der Zwischenabstimmung gegen 22 Uhr das neue Weinmajestäten-Trio gewählt hatte, galt es für die Fachfrauen zum Schluss noch einmal, das Publikum durch eine persönliche Rede zu für sich zu gewinnen. Darin sollten sie erläutern, wem sie ihren Sieg widmen würden, wenn sie zur Deutschen Weinkönigin gewählt würden. Katrin Lang überzeugte hier vor allem durch ihre Natürlichkeit und mit viel Emotion.

SWR-Moderator Holger Wienpahl führte in bewährter Weise durch den Wahlabend, der durch drei Show-Acts bereichert wurde. Neben der prominenten Band Marquess begeisterten Chris Stark und die Varieté-Künstler der Familie Petrosyan sowie der Sänger und Schaupieler Oli P. das Publikum. (DWI)

Dreyer/Schmitt: Weinköniginnen sind wichtige Botschafterinnen des deutschen Weines

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Weinbauministerin Daniela Schmitt betonten anlässlich der Wahl der 74. Deutschen Weinkönigin die besondere Rolle des Amtes für die Vermarktung der deutschen Weine im In- und Ausland.

„Die Deutsche Weinkönigin ist eine der wichtigsten Botschafterinnen des deutschen Weines. Unsere Weinköniginnen sind wirkliche Marketingexpertinnen und tragen viel zum hervorragenden Ruf deutscher Weine in der Welt bei.“

Hintergrund

Die Wahl zur deutschen Weinkönigin fand auch in diesem Jahr in Neustadt an der Weinstraße statt. Ausrichter ist das Deutsche Weininstitut (DWI) mit Sitz in Bodenheim bei Mainz. Mit seinen sechs Anbaugebieten und etwa zwei Dritteln der deutschen Weinproduktion ist Rheinland-Pfalz Deutschlands Weinland Nummer eins. In diesem Jahr waren zunächst acht Gebietsweinköniginnen zur Wahl angetreten. Im Vorentscheid wählte die Jury fünf Finalistinnen aus. Der SWR übertrug das Finale live. Weinbauministerin Daniela Schmitt nahm als Mitglied der Jury an der Abendveranstaltung im Neustadter Saalbau teil.

Die 5 Finalistinnen waren:
•          Mariella Cramer von der Ahr
•          Katrin Lang aus dem Anbaugebiet Baden
•          Sophia Hanke aus der Pfalz
•          Juliane Schäfer aus Rheinhessen
•          Luise Böhme aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut

Aus den fünf Kandidatinnen wurden in einer Zwischenwahl durch die Jury die drei künftigen Weinhoheiten ausgewählt.

Katrin Lang (Baden, r.) ist neue Deutsche Weinkönigin. Luise Böhm (Mitte) und Juliane Schäfer freuen sich mit ihr.
Quelle: DWI

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